Johannes 7,1-30

Mai 12

Heutige Bibellese:

Richter 11,28-13,25 / Johannes 7,1-30 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 14,32-33


Wenn Menschen andere Menschen aufgrund ihres Verhaltens verurteilen, dann kann das mehr über sie selbst aussagen als über die Verurteilten. Die Brüder Jesu sagten, dass dieser seine Wunder auf dem Fest in Jerusalem tun sollte, um dadurch öffentlich bekannt zu werden. Sie dachten scheinbar, dass dies sein Ziel wäre – und wahrscheinlich hätten sie dieses Ziel verfolgt, wenn sie zu solchen Wunderwerken fähig gewesen wären. Doch Jesus war nicht von solchen menschlichen, fleischlichen Zielen bestimmt. Er suchte nicht seine eigene Ehre, sondern die seines Vaters (V.18)! Außerdem bestand seine Haupttätigkeit im Lehren (vgl. V.14). Die Zeichen und Wunder dienten oft als „Aufhänger“ für seine Lehrtätigkeit und bestätigten ihn als Messias und Sohn Gottes.

Zwar hatten Jesu Brüder insofern recht, dass Jesus durch seine Wunder wirklich bekannt und Gesprächsthema war (vgl. V.11-13). Doch dadurch erhielt er keinesfalls nur Beifall. Sowohl seine Taten als auch seine Worte bezeugten der Welt, dass sie böse handelte – und das rief viel Ablehnung und Hass hervor (V.7). Man wollte ihn sogar töten – besonders in Jerusalem (V.1.25.30).

Bemerkenswerterweise war es aber nicht Todesfurcht, die Jesus (zunächst) davon abhielt, nach Jerusalem zum Fest zu gehen (sonst wäre er nicht später doch noch hingegangen), sondern das Wissen, dass die Zeit dafür noch nicht gekommen war. Jesus handelte stets in Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters, und so wartete er geduldig, bis die passende Zeit gekommen war. Die Tötungsabsichten der Juden musste er nicht fürchten. Solange seine (vom Vater bestimmte) Todesstunde nicht gekommen war, war sein Leben sicher (V.30)!

Besitzen Sie die nötige Geduld zu warten, bis die passende, von Gott bestimmte Zeit gekommen ist?


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