Lukas 15

April 12

Heutige Bibellese:

5.Mose 16,1-17,20 / Lukas 15,1-32 / Psalm 83,1-19 / Sprüche 12,25


Kein Mensch kann aus eigener Kraft gerettet werden – aber was bei Menschen unmöglich ist, ist möglich bei Gott (18,26-27). Kapitel 15 lehrt uns, wie die Gnade Gottes Sündern nachgeht und zurückbringt. In den drei Gleichnissen zeigt sich die Güte Gottes in drei verschiedenen Formen.

Zunächst sehen wir, wie der gute Hirte dem verlorenen Schaf nachgeht. Der Hirte ist ein Bild für Jesus Christus, den guten Hirten (Joh 10,11.14), der kam um zu suchen und zu retten, was verloren ist (19,10). 

Im zweiten Gleichnis sucht eine Frau nach einer verlorenen Münze. Sie ist nicht ein Bild für den Retter, Jesus Christus, sondern für den Heiligen Geist, der bei der Rettung eines Menschen im Verborgenen mitwirkt – so wie die Frau im Verborgenen, im Innern ihres Hauses sucht. Der Heilige Geist ist die „Energiequelle“, wie eine verborgene Kraft, die durch ihre Wirkungen sichtbar wird. Der Heilige Geist arbeitet an der Seele der Menschen und führt dazu, dass ihm plötzlich das Verständnis des Wortes Gottes oder einer Predigt aufgeht und er im Innern getroffen und überführt wird. Vielleicht wurde das Wort Gottes schon oft gelesen oder gehört, aber plötzlich geht das Licht auf! Der Heilige Geist ist nicht das große Licht – das ist Jesus Christus – entspricht aber der kleinen Lampe, mit der die Frau die Suche ausführt und die das menschliche Herz erleuchtet.

Nur in diesem zweiten Gleichnis wird der verlorene Sünder mit einem toten Gegenstand verglichen – einer Münze. In den anderen Gleichnissen sind es lebende Dinge. Beides ist wahr: Der Sünder ist lebendig und entfernt sich aktiv von Gott (Röm 3,10-18). Gleichzeitig ist er aber geistlich tot (Eph 2,1). Beides gehört zusammen, und so sind beide Gleichnisse nötig, um ein vollständiges Bild zu ergeben.


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