2.Könige 1

Juli 09

Heutige Bibellese:

2.Könige 1,1-2,25 / Apostelgeschichte 17,1-18,11 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 18,22


Nach Ahabs Tod wurde dessen Sohn Ahasja König, der Ahabs schlechten Kurs fortsetzte (1.Kön 22,52-54). Als Folge davon (denn zu alttestamentlicher Zeit gab es oft einen direkten Zusammenhang zwischen Gottesfurcht und Erfolg) wurde Moab von Israel unabhängig. Außerdem wurde Ahasja krank. Doch anstatt den HERRN zu befragen, sandte er Boten zu Baal-Sebub, dem Gott der Philister von Ekron – als ob es keinen Gott in Israel gäbe (V.2.4)! Der Engel des HERRN (häufig eine Bezeichnung für Jesus Christus, der in dieser Form schon vor seiner Menschwerdung zu besonderen Anlässen auf die Erde kam) sandte daraufhin Elia, um die Boten abzufangen und ihnen mitzuteilen, dass ihr Herr sterben müsse.

Der König war erstaunt, dass seine Boten so früh zurückkamen. Anhand ihrer Beschreibung erkannte er sofort, dass sie Elia, den Tischbiter, getroffen hatten. Er kannte Elia – und das machte seine Verantwortung und damit auch seine Schuld umso größer!

Elia wurde durch sein äußeres Erscheinungsbild sofort erkannt. Sind auch wir als Kinder und Boten Gottes erkennbar? Nun sollen wir bestimmt nicht durch eine besondere Christen-Uniform auffallen. Aber Elias Mantel war ein Zeichen für Bescheidenheit, während weiche Kleider ein Zeichen für Luxus und Üppigkeit sind, wie Jesus sagte (Lk 7,25). Als Christen sollten wir nicht im Luxus schwelgen, sondern Bescheidenheit zeigen – auch bei der Kleidung (vgl. 1.Tim 2,9). Wichtiger noch als Äußerlichkeiten ist aber, dass man uns durch unser Reden und Handeln als Christen erkennen kann!

Ahasja befahl einem Obersten, den Mann Gottes zu ihm zu bringen. Vermutlich wollte er ihn töten lassen, in der abergläubischen Ansicht, dadurch dem von Elia angekündigten Gericht entkommen zu können. Doch Elia ließ Feuer vom Himmel herabkommen, so dass der Oberst mitsamt seinen 50 Männern verzehrt wurde. Das ganze wiederholte sich mit der nächsten Gesandtschaft, die Ahasja schickte. War das nicht ein hartes Urteil für 102 unschuldige Menschen? Hart ja, aber nicht ungerecht. Die Männer wussten, dass Elia ein Mann Gottes war. Und einem Mann Gottes hatte nur Gott zu befehlen, nicht ein gottloser König – erst recht nicht mit der Absicht ihn zu töten! Diesem ungöttlichen Befehl hätten sie sich widersetzen müssen, wie z.B. auch die Untertanen Sauls nicht jeden seiner Befehle ausführten (z.B. 1.Sam 22,17; vgl. auch Apg 5,29).

Der dritte Oberste sprach den Befehl des Königs nicht aus, sondern flehte um Gnade. Jeder, der Jesus (für den Elia ein Bild ist) um Gnade bittet, wird Gnade finden. Der Oberste und seine Leute blieben am Leben!

Diese Begebenheit veranschaulicht das Gericht Gottes. Kein Mensch wird von dem verzehrenden Gerichtsfeuer Gottes verschont bleiben – es sei denn, er bittet vorher um Gnade, d.h. ergreift das Gnadenangebot Jesu Christi!


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