Lukas 16

April 14

Heutige Bibellese:

5.Mose 21,1-23,1 / Lukas 16,19-17,10 / Psalm 85,1-14 / Sprüche 13,1


Im 16. Kapitel werden zwei Gleichnisse erzählt: das Gleichnis vom ungerechten Verwalter und die Geschichte vom reichen Mann und Lazarus.

Der reiche Mann ist ein warnendes Beispiel und eine wichtige Ergänzung zu Kapitel 15, wo gezeigt wurde, wie Gott den verlorenen Menschen nachgeht und durch unterschiedliche Mittel zur Umkehr zu bringen sucht. Doch das ist kein Automatismus; niemand wird gezwungen, zu Gott zu kommen. Wer sein ganzes Leben (wie der reiche Mann) nur für die Gegenwart lebt und Gottes Botschaft über die Ewigkeit verachtet, der wird am Ende eine böse „Überraschung“ erleben.

Der ungerechte Verwalter ist ein Beispiel für das Gegenteil: für einen Menschen, der sein Leben von der Ewigkeit her denkt, plant und gestaltet. Im Leben dieses Mannes gab es einen Moment, wo ihm klar wurde, dass er nicht mehr lange Verwalter sein würde – und von da an handelte er dementsprechend klug, um für die Zeit danach („die Ewigkeit“) vorzusorgen. Von seinem Verhalten können wir alle lernen, denn unsere Situation gleicht der seinen. Was wir „besitzen“ gehört eigentlich Gott. Wir sind hier nur seine Verwalter, und die Zeit unserer Verwaltung ist begrenzt. Dementsprechend sollten wir genauso klug vorgehen, uns nicht an das uns anvertraute Hab und Gut klammern, sondern es wo „Not am Mann ist“ freudig weggeben, um zu helfen und Freunde zu gewinnen (so mancher hat sein Herz für das Evangelium geöffnet, nachdem er die Liebe Gottes zuerst durch solche Nächstenliebe praktisch erfahren hat).

Einen solchen Umgang mit Gottes Eigentum nennt Gott treu (V.10). Das Gleichnis rechtfertigt nicht den lockeren Umgang mit Geld und Besitz, den uns andere Menschen anvertraut haben. Wir sind jederzeit aufgefordert, treu zu sein (V.10+12)! Aber Treue im Umgang mit Gottes Gaben (sei es Geld, Begabungen oder was auch immer) heißt gerade: freudig und „ohne Rücksicht auf Verluste“ wegzugeben! Das schafft Frucht für die Ewigkeit!

Denken und planen Sie Ihr Leben von der Ewigkeit her? Oder denken Sie primär an das Diesseits?


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