Lukas 12,35-59
Heutige Bibellese:
5.Mose 7,1-8,20 / Lukas 12,35-59 / Psalm 79,1-13 / Sprüche 12,19
Zwei Dinge erwartet der Herr von seinen Knechten: dass sie ihren Herrn erwarten und dass sie ihm dienen (V.35-46). Das Warten auf das Wiederkommen Jesu steht dabei an erster Stelle (V.35-36.40). Die Belohnung für diejenigen, die darin wachsam bleiben, besteht darin, dass der Herr (d.h. Jesus) selbst Gemeinschaft mit ihnen haben und sie zu Tisch bedienen wird. Interessant ist der Hinweis auf die brennenden Lampen in V.35, der an das Gleichnis von den zehn Jungfrauen (Mt 25,1-13) erinnert. In diesem Gleichnis waren die Lampen von der Hälfte der Jungfrauen erloschen, als der Bräutigam kam. Sie waren nicht bereit!
Im nächsten Teil geht es darum, in der Zeit bis zum Wiederkommen des Herrn die aufgetragenen Aufgaben treu zu erfüllen. Dass es ums Dienen geht, wird in V.43 deutlich, wo es heißt „bei solchem Tun“ und nicht „warten“ oder „wachen“. Es geht nicht darum, irgendwo irgendetwas zu tun, sondern an dem zugewiesenen Ort die vom Herrn übertragenen Aufgaben gewissenhaft auszuführen. Doch bei allem Dienst soll das Warten auf das Wiederkommen des Herrn doch nicht von der ersten Stelle weichen.
Interessant sind die Unterschiede der jeweils in Aussicht gestellten Belohnung. Der Lohn für treuen Dienst besteht darin, über den Besitz des Herrn gesetzt zu werden, d.h. in weiterem, erhabenerem Dienst. Der Lohn für das Wachen und Warten auf IHN besteht darin, Gemeinschaft mit dem Herrn selbst zu haben — Herrlichkeit, Liebe, Freude, Ruhe in der Gegenwart des Herrn!