1.Chronik 15,27-16,3

Okt 07

Heutige Bibellese:

1.Chronik 15,1-16,36 / Epheser 4,17-32 / Psalm 79,1-13 / Sprüche 24,30-34


Bei der Überführung der Bundeslade trat David nicht nur als König, sondern auch als Priester auf. Vier Dinge machen dies deutlich. David trug ein Ephod (15,27), ein Kleidungsstück, das der Hohepriester trug (2.Mo 28,2.4; vgl. 1.Sam 2,18). Er brachte Opfer dar und segnete das Volk (V.2; 2.Sam 6,17; 4.Mo 6,23). Schließlich verteilte David Brotlaibe sowie Dattel- und Rosinenkuchen an das Volk (V.3). Damit erinnert er an Melchisedek, den Priester Gottes, der einst Abraham mit Wein und Brot entgegenging und ihn segnete (1.Mo 14,18-19). Als Priester-König ist David wieder ein Bild für Jesus Christus, der ebenfalls König und Priester in einer Person ist (vgl. Sach 6,13).

Michal, die Tochter Sauls, hat kein Verständnis für die Freude ihres Mannes. Auch für dessen Selbsterniedrigung hat sie kein Verständnis – geschweige denn für den Wunsch, noch mehr erniedrigt zu werden (V.29; 2.Sam 6,21-22). Sie verachtet David. Sie hat keine Beziehung zu ihm. Deshalb musste sie kinderlos bleiben (2.Sam 6,23).

Wer keine Beziehung zu Jesus Christus hat, kann weder die Freude der Christen verstehen noch ihre Bereitschaft zur Selbsterniedrigung. Die Welt hat nur Verachtung für sie und ihren Herrn übrig. Doch wer sich selbst erniedrigt, wird in den Augen Gottes und seiner „Knechte und Mägde“ (sofern sie geistlich gesinnt sind, vgl. 2.Sam 6,22), in Ehren stehen!

Außerdem lehrt uns das Beispiel Michals erneut, wie wichtig es ist, keine engen Beziehungen mit Nichtglaubenden einzugehen (z.B. Ehe oder Geschäftspartnerschaft; 2.Kor 6,14). Wer Gottes Geist nicht hat, der hat auch kein Verständnis für geistliche Dinge. Deshalb sind Probleme und Konflikte bei engen Verbindungen mit solchen Menschen unausweichlich.


Nächster Tag Vorheriger Tag