Jakobus 1,21.25; 2,12

Juni 24

Heutige Bibellese:

Prediger 10,1-12,14 / Jakobus 1,19-2,13 / Psalm 142,1-8 / Sprüche 17,24-25


Das ganze alttestamentliche Gesetz (das neben den 10 Geboten auch die ganzen Fest- und Opfervorschriften und andere Bestimmungen enthält) ist ein Schatten oder Abbild des Himmels und der zukünftigen Dinge (Hebr 10,1). Deshalb gibt es – trotz vieler Ähnlichkeiten – einige Unterschiede, so wie ein Schatten zwar den schattenwerfenden Gegenstand erahnen lässt, aber doch deutlich von ihm zu unterscheiden ist. Das alttestamentliche Gesetz ist ein Gesetz der Knechtschaft, das zur Sünde und zum Tod führt (Röm 8,2). Es zeigt, wie Gottes Plan für unser Verhalten ist, doch die sündige Natur des Menschen („Fleisch“, Röm 8,3) macht dessen Einhaltung unmöglich. Wer Gottes Wort aufgenommen hat, d.h. an Jesus Christus glaubt, der ist von Jesus frei gemacht (Joh 8,32.36). Doch diese Freiheit ist kein rechtsloser Raum, vielmehr handelt es sich um ein Gesetz der Freiheit (V.25). Und dieses Gesetz ist vollkommen. Der Glaubende hat nämlich den Heiligen Geist empfangen. Und wenn er nach dem Geist lebt (Röm 8,9), so wird der Heilige Geist in ihm bewirken, was das Gesetz gefordert hat. Es kann vollkommen gehalten werden – doch nur durch die Kraft des Heiligen Geistes, die dem natürlichen Menschen, aber auch dem fleischlichen Christen fehlt. Je mehr wir das Wort Gottes aufnehmen – anstatt schnell wegzusehen – desto mehr kann der Geist in uns wirken und uns zur Freiheit führen. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass auch Christen gerichtet werden (2,12; 2.Kor 5,10)!


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