Matthäus 23,1-11

Febr 03

Heutige Bibellese:

Hiob 34,1-36,33 / Matthäus 22,34-23,12 / Psalm 28,1-9 / Sprüche 7,6-27


In Kap. 22 wurde berichtet, wie die Pharisäer, Herodianer und Sadduzäer versucht hatten, Jesus mit spitzfindigen Fragen eine Falle zu stellen – doch wie immer ging Jesus als „Sieger“ aus diesen Auseinandersetzungen hervor. Er sprach mit göttlicher Weisheit, und die ist menschlicher Weisheit weit überlegen. Damit hatte das Ansehen der religiösen Oberschicht bei der Volksmenge, die die Auseinandersetzung verfolgte, sicher stark gelitten. Was sollte das Volk jetzt noch von deren Anordnungen und Lehren halten? Sollte man noch auf sie hören?

In diesem Kapitel gibt Jesus Antworten auf diese Frage. Sie hatten Wesentliches nicht verstanden – sowohl bezüglich der Einhaltung des Gesetzes, als auch bezüglich des Messias (und deshalb erkannten sie nicht, wen sie mit Jesus vor sich hatten). Dennoch war nicht alles, was sie lehrten, verkehrt. Im Gegenteil. Ihre Lehre war so gut, dass Jesus gebot, alles zu tun und zu halten, was sie lehrten! Eine sicherlich unerwartete Aussage. Problematisch war nicht ihre Lehre, sondern ihr Verhalten. (Eine ernste Ermahnung auch an uns, dass wir nicht nur fromm reden, sondern auch entsprechend unserer Erkenntnis leben.) Sie lehrten Dinge, die sie selbst nicht zu halten bereit waren. Sie strebten nach Ehre und Anerkennung. Doch die Lehre Jesu lautet: „Der Größte aber unter euch soll euer Diener sein. Wer sich aber selbst erhöhen wird, wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigen wird, wird erhöht werden.“ (V.11-12). Genau das hatte Jesus seinen Jüngern bereits auf dem Weg nach Jerusalem eingeschärft (z.B. 18,4; 19,30; 20,16.26-27).


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