Esra 7,6.10

Dez 21

Heutige Bibellese:

Esra 7,1-8,20 / Offenbarung 13,1-18 / Psalm 140,1-14 / Sprüche 30,10


Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des HERRN zu erforschen und zu tun und in Israel die Ordnung und das Recht des HERRN zu lehren. (Esr 7,10)

Diese drei Elemente, die das Leben Esras kennzeichnen, sollten im Leben eines jeden Christen vorhanden sein. Sicher ist die Bekehrung zu Gott der wichtigste Schritt im Leben. Doch dabei sollte man nicht stehen bleiben, sondern sein Herz auf geistliches Wachstum richten. Da wir durch die Bekehrung aus der Welt (und dem ihr bevorstehenden Gericht) gerettet sind, sollte sich auch unser Alltag von den Gewohnheiten der Welt unterscheiden, indem wir Gottes Willen tun. Doch das geht nur, wenn wir Gottes Willen auch erforschen!

Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. (Röm 12,2)

In Vers 6 wird Esra als „kundiger Schriftgelehrter im Gesetz Moses“ bezeichnet. Doch im Gegensatz zu den Schriftgelehrten zur Zeit Jesu hatte er nicht nur viel Wissen und redete fromm, sondern tat auch, was Gottes Gesetz sagte!

[...] Auf Moses Lehrstuhl haben sich die Schriftgelehrten und die Pharisäer gesetzt. Alles nun, was sie euch sagen, tut und haltet; aber handelt nicht nach ihren Werken! Denn sie sagen es und tun es nicht. (Mt 23,2-3)

Interessant ist, dass Erkenntnis mit Gehorsam verknüpft ist: Jesus sagt, dass er sich dem offenbaren (eine tiefere Erkenntnis seiner selbst schenken) wird, der ihn liebt und seine Gebote hält!

Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt [...] und ich werde ihn lieben und mich selbst ihm offenbaren. (Joh 14,21)

Schließlich wird noch die Lehre erwähnt. (In V.25 ordnet sogar der König an, dass dem Volk das Gesetz gelehrt werden solle!) Wie bereits erwähnt, sollen wir nicht bei dem Bekehrungserlebnis stehen bleiben. Dementsprechend endet auch unsere Verantwortung für andere Menschen nicht an dem Tag, da sie eine Entscheidung für Jesus getroffen haben. Vielmehr haben wir dann den Auftrag, sie zu belehren, was es heißt, ein Jünger Jesu zu sein, d.h. sie in die ganze biblische Lehre einzuführen. Solches Jüngerschaftstraining wird oft vernachlässigt, aber Jesus selbst gebietet es uns:

Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern [...] und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! [...] (Mt 28,19-20)

 [...] glückselig, die das Wort Gottes hören und befolgen! (Lk 11,28)


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