Römer 9,1-5

Sept 11

Heutige Bibellese:

Jeremia 22,1-23,24 / Römer 9,1-18 / Psalm 57,1-12 / Sprüche 23,4-5


Paulus hatte nicht nur Traurigkeit und Schmerz in seinem Herzen, sondern große Traurigkeit und unaufhörlichen Schmerz, wenn er an sein Volk, seine fleischlichen Brüder, dachte. Er wusste um ihre besondere Stellung als Volk. Israel war Gottes Sohn (2.Mo 4,22). Sie hatten einst gesehen, wie die Herrlichkeit Gottes die Stiftshütte erfüllte (2.Mo 40,34-35). Besonders ihnen galten die meisten Bündnisse, die Gott mit den Menschen geschlossen hatte. Sie hatten das Gesetz und die Gottesdienstordnung empfangen. Und ihnen galten die Verheißungen, besonders die von dem kommenden Messias, der mit Jesus Christus gekommen, aber von ihnen verworfen und gekreuzigt worden war! Paulus liebte sein Volk, und gerade weil sie durch das lange Handeln Gottes mit diesem Volk eine besondere Beziehung zu ihm haben sollten, war er innerlich so bewegt über ihre nach wie vor ablehnende Haltung. Er wäre sogar bereit gewesen, selbst von Christus verflucht zu sein, wenn er dadurch sein Volk retten könnte. Das Leben seines Volkes war ihm wichtiger als sein eigenes!

Aber die Bibel teilt uns dies nicht mit, damit wir die Hingabe des Paulus bewundern, sondern damit wir unsere eigenen Herzen überprüfen. Auch in unserem Land haben viele Menschen keine persönliche Beziehung zu Jesus Christus. Erfüllt uns das mit Traurigkeit und Schmerz? Sind wir bereit, dazu beizutragen, dass sich dies ändert – auch wenn wir dadurch etwas an Ansehen und „Lebensqualität“ verlieren sollten?


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