Sacharja 14,4-11
Heutige Bibellese:
Sacharja 14,1-21 / Offenbarung 8,1-13 / Psalm 135,1-21 / Sprüche 29,24-25
Wenn Jesus wiederkommt, werden seine Füße zuerst auf dem Ölberg stehen – genau an dem Ort, an dem er die Erde bei seiner Himmelfahrt verließ:
[...] Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel. (Apg 1,11)
Sein Wiederkommen wird auch von einigen geologischen Veränderungen begleitet sein. Das ganze Land wird zur Niederung werden (hebr. Araba, womit die Niederung, die zu beiden Seiten des Jordans und des Toten Meeres liegt, bezeichnet wird) und Jerusalem die höchste Erhebung im Land sein (V.10):
Und am Ende der Tage wird es geschehen, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen als Haupt der Berge, und erhaben wird er sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen [...] (Mi 4,1)
Der Ölberg selbst wird beim Wiederkommen Jesu in zwei Teile gespalten werden, so dass in seiner Mitte in Ost-West-Richtung ein Tal entsteht (V.4). Dieses Tal wird als Fluchtweg dienen (V.5) – und außerdem ein Zeugnis dafür sein, dass sich Gottes Wort wörtlich erfüllt hat!
Von Jerusalem aus wird lebendiges Wasser fließen – ebenfalls nach Osten und Westen (V.8). Die eine Hälfte dieses Stromes wird im östlichen Meer, dem Toten Meer, münden, die andere Hälfte im Mittelmeer (im Orient orientierte man sich nicht nach Norden, sondern nach Osten; wenn man nach Osten blickt, dann liegt „hinten“ in westlicher Richtung und folglich ist das „hintere Meer“ das Mittelmeer). In Hes 47,1 erfahren wir, dass die Quelle dieses Stromes der Tempel ist und unter der Schwelle des Tempels nach Osten fließt. In V.8 wird das Wasser lebendiges Wasser genannt, in Hes 47,7-12 wird beschrieben, wie durch dieses Wasser alles gesund und lebendig wird (Fische im Wasser, fruchtbringende Bäume am Ufer). Der Tempel in Jerusalem wird zu einer Quelle des Segens – sowohl tatsächlich als auch im geistlichen Sinn. (Auch die Gemeinde und jeder Glaubende sollte für seine Umgebung eine Quelle sowohl praktischen als auch geistlichen Segens sein, durch die andere erfrischt und belebt werden; vgl. Joh 4,14; 7,38.)
Neben den geologischen wird es auch kosmologische Veränderungen geben (V.6-7; Joe 3,4; Am 8,9; Mt 24,29). Einen ganzen Tag lang wird es weder richtig Tag noch Nacht sein (V.7) und erst am Abend Licht werden. Dieses Licht ist wohl das Leuchten der göttlichen Herrlichkeit und vermutlich wird dieses Licht die ganzen tausend Jahre über scheinen. Noch ist das Licht der Herrlichkeit Gottes in dieser Welt nicht sichtbar, aber in unseren Herzen leuchtet es schon jetzt – und zwar umso heller, je mehr wir von Gott erkennen!
Denn Gott, der gesagt hat: „Aus Finsternis wird Licht leuchten!“, er ist es, der in unseren Herzen aufgeleuchtet ist zum Lichtglanz der Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. (2.Kor 4,6)
Wenn das alles eintrifft, dann endlich wird der HERR König sein über die ganze Erde!
Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen, komm, Herr Jesus! (Off 22,20)