Psalm 141,2-4
Heutige Bibellese:
Esra 8,21-9,15 / Offenbarung 14,1-20 / Psalm 141,1-10 / Sprüche 30,11-14
[...] die Zunge aber kann keiner der Menschen bändigen: sie ist ein unstetes Übel, voll tödlichen Giftes. Mit ihr preisen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach dem Bild Gottes geschaffen worden sind. Aus demselben Mund geht Segen und Fluch hervor. Dies, meine Brüder, sollte nicht so sein! (Jak 3,8-10)
Diese Verse aus dem Jakobusbrief ergänzen die Verse aus Ps 141. Mit
unserer Zunge sollen wir Gott loben und preisen. Unsere Gebete sollen
ihm angenehm und lieblich sein wie Rauch- und Speisopfer (V.2). Aber
wenn unser Mund durch achtloses Reden oder gar Fluchen im Alltag
verunreinigt ist, können gar keine reinen Gebete daraus hervorkommen!
Deshalb bittet David darum, dass der HERR ihm eine Wache für seinen Mund
bestellen möge (V.3), die darüber wacht, was ihm über die Lippen kommt.
Haben wir es nicht auch nötig, täglich um eine solche Wache zu bitten?
Müssen wir selbst nicht mehr über unser Reden im Alltag wachen? Worte
sind schnell gesagt – und nicht wieder zurückzuholen.
Doch nicht nur der Mund, sondern auch das Herz bedarf dieser Wache.
Bekanntlich gilt „wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“ (Mt 12,34). Auch
vor gottlosen Taten soll unser Herz geschützt werden. Manchmal
erscheinen solche Taten Gottlosen so verlockend wie Leckerbissen. Doch
wie gut ist es, wenn das Herz fest bleiben und den Verlockungen
widerstehen kann!