Psalm 138
Heutige Bibellese:
Esther 4,1-7,10 / Offenbarung 11,1-19 / Psalm 138,1-8 / Sprüche 30,5-6
Die Erhörung des Gebets bedeutet nicht immer, dass Gott unsere Wünsche erfüllt. Gebetserhörung kann genauso gut bedeuten, dass Gott mehr Kraft gibt, um die Situation zu ertragen (V.3).
Aber die auf den HERRN hoffen, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler, sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht. (Jes 40,31)
Die Überwindung des Problems kann folglich auch dadurch geschehen, dass
man von dem Problem wegsieht und stattdessen auf den Herrn sieht. Gott
gibt uns die Kraft, dass wir wie ein Adler abheben können, um die Dinge
aus seiner Sicht, aus der Perspektive des Himmels zu sehen. Vom Himmel
her betrachtet sind alle Probleme klein und unbedeutend. Und oft wird
auch deren Notwendigkeit oder Sinn deutlich.
Den Blick zum Tempel gewandt, dankt David (V.1-2). Er dankt nicht für
bestimmte Gaben, sondern für die Grunderfahrung, dass Gott gnädig und
treu ist. Die Erhörung seines Gebets bestätigt dies erneut und schenkt
ihm neue Kraft (V.3). Trotz Bedrängnis ist er voller Zuversicht, dass
der HERR ihn auch jetzt wieder erretten wird (V.7). Wir sind das Werk
seiner Hände. Er wird uns nicht aufgeben (V.8)!
So, wie David jetzt Gott preist, so werden ihn einmal alle Herrscher der
Erde preisen (V.4).