Römer 6,1-13
Heutige Bibellese:
Jeremia 10,1-11,23 / Römer 6,1-23 / Psalm 52,1-11 / Sprüche 22,22-23
In den vorigen Kapiteln wurde beschrieben, was Gott zu unseren Gunsten getan hat: was er durch den Tod und die Auferstehung Christi für uns gewirkt hat und in welche neue Stellung wir versetzt sind. Nachdem bisher quasi Gott gesprochen hat, beginnt Kapitel 6 mit der Frage: „Was sollen wir nun sagen?“ (V.1). Wie soll der Glaubende auf die wunderbare Gnade Gottes antworten? Mit der Sünde fortzufahren ist sicher nicht die rechte Reaktion. Schließlich sind wir der Sünde gestorben, und genau das haben wir bei der Taufe auf den Tod Christi zum Ausdruck gebracht (V.2-3). Wissen wir, was unsere Taufe bedeutet?
Die Antwort auf die Eingangsfrage (V.1) wird am Ende von Vers 4 gegeben: wir sollen in Neuheit des Lebens wandeln. Unser alter Mensch wurde mit Christus gekreuzigt (V.6). Man beachte die enge Verbindung zwischen Taufe (V.4-5) und Kreuz (V.6): die Kreuzigung Christi ist die Grundlage der Taufe; ohne Kreuz hätte die Taufe keine Bedeutung. Und als Christus am Kreuz hing, wurde auch unser alter Mensch mitgekreuzigt. Das ist nicht nur eine nette Vorstellung, das ist Tatsache! Damit ist der Leib der Sünde abgetan, dass wir der Sünde nicht mehr dienen (V.6). Die Sünde hat keine Macht mehr über uns! Wir sind von der Sünde freigesprochen oder gerechtfertigt worden (V.7; vgl. Fußnote).
Dieser Freispruch wurde durch den Tod Christi bewirkt. Tod und Auferstehung Christi gehören eng zusammen (vgl. 4,25) – und gleiches gilt auch für uns. Wir sind mit Christus gestorben, und das geschah im festen Glauben daran, dass wir auch in der Auferstehungswelt zusammen mit ihm leben werden (V.8). Denn wir wissen, dass Christus nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr über ihn (V.9). Hier steht zum dritten Mal das Wort „wissen“ (V.3.6.9). Wir sollen wissen, was die Taufe bedeutet, welche Bedeutung der Tod Christi in Bezug auf unseren alten Menschen hat und was die Auferstehung Christi bedeutet.
Christus ist ein für alle Mal der Sünde gestorben. Jetzt lebt er Gott (V.10). Gleiches soll auch uns kennzeichnen (V.11). Das bedeutet konkret, dass wir uns Gott völlig zur Verfügung stellen sollen – jedes einzelne Glied unseres Leibes (V.13)!