Römer 4,13-25

Sept 04

Heutige Bibellese:

Jeremia 6,16-8,7 / Römer 4,13-25 / Psalm 50,1-23 / Sprüche 22,16


Bezüglich Abraham wurden bereits zwei (negative) Merkmale erwähnt: weder Gesetz noch Beschneidung sind eine Hilfe, um vor Gott gerechtfertigt zu werden. Glaube ist nötig, damit Gott aus Gnade handeln kann (V.16). Und hier wird eine weitere Besonderheit Abrahams deutlich: sein Glaube war auf Gott gerichtet als den, der die Toten lebendig macht (V.17). Denn als er die Verheißung empfing, dass er von Sarah einen Sohn bekommen sollte, war er bereits 99 Jahre alt, was selbst für damalige Verhältnisse für die Zeugung von Kindern schon zu alt war. Sein Leib war bereits „erstorben“ (V.19). Gleiches galt für die nicht wesentlich jüngere Sarah (90 Jahre alt; 1.Mo 17,17.24). Das hätte Abraham Grund genug zum Zweifeln gegeben, doch gerade das tat er nicht (V.20)! Er war sich sicher, dass Gott tun konnte, was er verhieß. Und darauf vertraute er. Das bedeutete auch, dass er glaubte, dass Gott Leben aus dem „Tod“ (aus ihm und Sarah) erwecken würde.

Das alles wurde auch um unsertwillen aufgeschrieben, die wir an den Gott glauben, der den Herrn Jesus aus den Toten auferweckt hat (V.24). So sehr unser Glaube demjenigen Abrahams äußerlich auch ähnelt, so gibt es doch einen fundamentalen Unterschied. Abraham glaubte an etwas, das Gott erst noch tun würde, während wir an die Auferweckung Jesu aus den Toten glauben, die bereits geschehen ist (was natürlich leichter ist). Das zeigt auch das Charakteristische des christlichen Glaubens: Das Christentum beruht nicht auf (noch ausstehenden) Verheißungen, sondern in Christus wurden die Verheißungen Gottes erfüllt (2.Kor 1,20)!

Jesus starb wegen unserer Übertretungen (V.25). Jesu Tod war nötig, um unsere Sünden zu sühnen (vgl. 3,25). Doch das allein genügte noch nicht, um Frieden mit Gott haben zu können. Jesus starb nicht nur für uns, er ist auch um unserer Rechtfertigung willen auferweckt worden (V.25). Damit (erst) ist das ganze Werk vollendet und wir haben Frieden mit Gott (5,1)!


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