Römer 11,1-36
Heutige Bibellese:
Jeremia 28,1-29,32 / Römer 11,11-36 / Psalm 60,1-14 / Sprüche 23,12-14
Während in Kapitel 9 die Vergangenheit Israels und in Kapitel 10 die gegenwärtige Situation skizziert wurde, lenkt die Gnade Gottes in Kapitel 11 den Blick auf die Zukunft.
Zuerst wird die Frage gestellt, ob Gott sein Volk verworfen hätte. Darauf kann Paulus mit einem entschiedenen „Nein“ antworten – er selbst ist der Beweis dafür, dass es auch damals (wie zu jeder Zeit) einen Überrest gab. Selbst unter dem Gericht ist die Verwerfung Israels nicht vollständig. Und das gibt Hoffnung auf eine spätere Annahme!
Als zweites wird herausgestellt, dass die Verwerfung Israels nur vorübergehend, nicht endgültig ist (V.12.15).
Das führt zum dritten Punkt: Anhand des Bildes vom Olivenbaum (Ölbaum) wird gezeigt, dass es am Ende eine Wiederherstellung der Nation Israel geben wird (V.11-32)! (Nebenbei verdeutlicht auch dieses Bild nochmals, dass immer ein Überrest bestehen bleibt: nur einige Zweige wurden ausgebrochen, nicht alle; V.17.)
Gott handelt mit Strenge, wenn man sich von ihm abwendet, aber mit Güte, wenn man zu ihm umkehrt (V.22). Und das wird Israel am Ende tun, wenn der Messias (Christus) zum zweiten Mal kommt (V.26). Dann wird ganz Israel (der ganze Überrest) errettet werden (V.26). Gottes Gnadengaben und Berufungen sind unbereubar (V.29). Gott hat sein Volk nicht verstoßen, er hat nur – als Konsequenz der Verwerfung des Messias – eine „Zwischenzeit“ eingeschoben, um die Nationen in Gnade zu rufen. Doch danach soll Israel errettet werden. Was können diese Offenbarungen der Gedanken und Wege Gottes in unseren Herzen anderes hervorrufen als Anbetung und Lobpreis (V.33-36)?