Römer 10,1-21

Sept 13

Heutige Bibellese:

Jeremia 26,1-27,22 / Römer 10,12-11,10 / Psalm 59,1-18 / Sprüche 23,9-11


In Kapitel 10 spricht der Apostel Paulus wieder voll Mitgefühl von seinem Volk (V.1-3) und entfaltet anschließend den Unterschied zwischen der Gerechtigkeit aus Glauben und der aus dem Gesetz (V.4-13). Eine besondere Bedeutung haben die Zitate aus den Propheten Jesaja (V.11; Jes 28,16) und Joel (V.13; Joe 3,5): „Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden“ und „jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden“. Beide Male heißt es jeder. Ist es möglich, diese Aussagen auf Israel zu begrenzen? Es lag eine doppelte Prophetie vor und in beiden sind die Nationen mit eingeschlossen (vgl. V.12)!

In V.14-18 geht die Argumentation bezüglich der Grenzen der Verkündigung weiter. Das Evangelium lebt von der Verkündigung – nicht etwa nur in Jerusalem oder Israel, sondern auf der ganzen Erde, bis an die Enden der Welt! Diese Tatsache wird mit einem Zitat aus Ps 19,5 untermauert (V.18). Das Evangelium ist universell!

Am Ende werden noch zwei weitere Zeugen angeführt: Mose und Jesaja. Denn Mose hatte schon gesagt, dass Gott sein Volk durch ein „Nicht-Volk“ erbittern und zur Eifersucht reizen würde (V.19; 5.Mo 32,21). Diese Aussage stammt aus dem Lied Moses, das Mose das Volk lehrte, weil er wusste, dass sie sich von Gott abwenden würden und am Ende der Tage Unheil ernten würden (5.Mo 31,29)!

Jesaja wiederum hatte gesagt, dass Gott sich von denen habe finden lassen, die nicht nach ihm gesucht hätten – was sich kaum auf Israel beziehen konnte (V.20; Jes 65,1)! Israel dagegen wird im nächsten Vers als „ungehorsames und widersprechendes Volk“ bezeichnet (V.21; Jes 65,2). Damit ist der Beweis komplett: Die Nationen, die verachteten Heiden, wurden von Gott angenommen, während die stolzen, selbstzufriedenen Juden verworfen wurden – zu recht und ohne Frage, wenn man dem Gesetz und den Propheten glaubte!


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