1.Mose 16; 17,1

Jan 07

Heutige Bibellese:

1.Mose 16,1-18,15 / Matthäus 6,1-23 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 2,1-9


In Kapitel 15 sehen wir Abraham auf der Höhe seines Glaubens. Gott hatte ihm eine große Nachkommenschaft verheißen und er hatte daran geglaubt. Dieser Glaube wurde ihm sogar als Gerechtigkeit angerechnet (15,6)! Wo war dieser Glaube nun? An­statt auf Gott zu vertrauen, trieb die Ungeduld Abraham und Sara dazu, aus eigener Kraft zu handeln. Hat Gott es nötig, dass wir ihm helfen, seine Verheißungen zu erfüllen? Immer wenn wir unserem Glück selbst nachhelfen, richten wir mehr Schaden als Gutes an. Saul, der erste König Israels, verlor sein Königtum, weil er nicht auf Samuel warten konnte und stattdessen eigenmächtig Opfer darbrachte (1.Sam 13). Ungeduld ist das Gegenteil von Glauben und Vertrauen:

„Wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen“ (Jes 28,16).

Abrahams Verbindung mit Hagar konnte das Problem auch nicht lösen, sondern verschlimmerte es. Es kam zu Spannungen zwischen Hagar und Sara; es kam und kommt immer wie­der zu Konflikten zwischen den Nachkommen Ismaels (den Arabern) und Jakobs (den Israeliten), und auch die Beziehung zwischen Gott und Abraham wurde getrübt – erst nach 13 Jahren erschien der HERR dem Abraham wieder (V.16; 17,1).

Die erste „Handlung des Unglaubens“ hatte Abraham nach Ägypten geführt (als er der Hungersnot ausweichen wollte;  12,10-20). Hagar, die Anlass zur zweiten Abweichung wurde, war eine Ägypterin, d.h. ein „Überbleibsel“ der ersten Abweichung. Zwar können wir für jede Sünde, die wir begangen haben, Vergebung empfangen (wenn wir sie bekennen: 1.Joh 1,9). Dennoch lässt jede Sünde Spuren in unserem Leben zurück, die zu neuen Stolpersteinen werden können.


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