1.Mose 27,1-45

Jan 12

Heutige Bibellese:

1.Mose 26,12-27,45 / Matthäus 9,1-17 / Psalm 11,1-7 / Sprüche 3,9-10


Dieses Kapitel zeigt, wie groß die Kluft zwischen Isaak und Rebekka geworden ist. Ihr Verhältnis zueinander hatte den Tiefpunkt erreicht. Es gab kein Vertrauen zwischen ihnen, sie redeten nicht über ihre Pläne und Gedanken, stattdessen belauschte Rebekka ihren Mann (V.5)! Rebekka hatte allerdings auch kein Vertrauen mehr in Gott, der ihr doch gesagt hatte, dass der Ältere (Esau) dem Jüngeren (Jakob) würde dienen müssen (25,23). Stattdessen wandte sie Lug und Trug an, um ihrem Lieblingssohn den Segen zu sichern.

Da Isaak meinte, dass sein Ende nahe gekommen sei, traf er Vorbereitungen für seinen Tod. Hätte Rebekka Isaak mitgeteilt, dass der HERR Jakob auserwählt hatte (25,23), dann hätte Isaak vermutlich gar nicht erst versucht, Esau zu segnen.

Übrigens irrten sowohl Isaak als auch Rebekka (vielleicht als Folge ihres eigenwilligen Handelns, das ihnen den Blick für die Wege Gottes verdunkelte?). Isaak lebte noch eine lange Zeit – einsame Jahre. Rebekka dagegen sah Jakob (entgegen ihrer Annahme, V.45) nie wieder.

Auch unter Christen gibt es Ehen, in denen sich die Ehepartner entfremdet haben und schuldig aneinander geworden sind. Was ist in solchen Fällen zu tun?

„Bekennt nun einander die Vergehungen“ (Jak 5,16); „vergebt einander, so wie auch Gott in Christus euch vergeben hat!“ (Eph 4,32). Auch wenn man selbst unschuldig ist (oder sich keiner Schuld bewusst ist), sollte man alles tun, um die Beziehung wieder herzustellen und nicht darauf warten, bis der andere mit Reue zu einem kommt. Selbst für die „verkorksten“ Ehen gibt es die Möglichkeit der Vergebung und eines Neuanfangs. Gott ist reich an Barmherzigkeit und Gnade (2.Mo 34,6; Eph 2,4) – wir auch?


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