Lukas 23,44-46
Heutige Bibellese:
Josua 13,1-14,15 / Lukas 23,44-24,12 / Psalm 98,1-9 / Sprüche 14,3-4
Wie bereits erwähnt, schildert Lukas den Tod Jesu als Friedensopfer.
Das Wort „Frieden“ (einschließlich „Friedensstifter“, „in Frieden sein“) findet man bei Lukas am häufigsten (14-mal; Mt 5-mal, Mk 2-mal; Joh 6-mal).
Das Friedensopfer war auch ein Opfer, bei dem man sich freuen sollte (5.Mo 27,7). Kein Evangelium betont die Freude so stark wie das Lukasevangelium. Begriffe, die mit Freude verwandt sind (einschließlich „Jubel“ bzw. „Wonne“ (Lut), „frohlocken“), findet man ebenfalls bei Lukas am häufigsten (33-mal; Mt 13-mal; Mk 3-mal; Joh 20-mal). Bereits zu Beginn des Evangeliums verkündigt ein Engel den Hirten auf dem Feld große Freude:
[...] Fürchtet euch nicht! Denn siehe, ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. (Lk 2,10)
Das Friedensopfer konnte in spezieller Form als Lob- oder Dankopfer dargebracht werden (3.Mo 7,11ff). Auch dieses Thema ist im Lukasevangelium wichtig. Die Statistik zu „Lob“, „loben“, „Loblied“, „erheben“, „preisen“ usw. lautet: Lk 26-mal, Mt 11-mal, Mk 8-mal, Joh 3-mal. Zu den Lobpreisen in Lk 1,47-55; 1,68-79; 2,14; 2,29-32 und 2,38 gibt es in den anderen Evangelien keine Entsprechung. Bemerkenswert ist noch, dass das Lukasevangelium mit einem stummen Priester beginnt (1,20) und mit Freude und Lobpreis im Tempel endet (24,34-35; letzte Verse in Lk).
Und sie [die Jünger] [...] kehrten [nach der Himmelfahrt Jesu] nach Jerusalem zurück mit großer Freude; und sie waren allezeit im Tempel und priesen Gott. (Lk 24,52-53)
Das hebräische Wort für Friedensopfer kann auch mit „Rettungsopfer“ übersetzt werden (so wurde es z.B. in der griechischen Übersetzung des AT, der Septuaginta, übersetzt). Bei der Wortstatistik zu den Worten „retten“, „heilen“ (im griechischen Grundtext das gleiche Wort) und „Rettung“ (= Heil) liegt das Lukasevangelium wieder vorne (26-mal; Mt 17-mal; Mk 16-mal; Joh 8-mal).