2.Mose 4,19-20.24-25

Febr 08

Heutige Bibellese:

2.Mose 4,1-5,21 / Matthäus 25,31-26,13 / Psalm 31,20-25 / Sprüche 9,7-9


Nachdem Mose von Gott zum Befreier Israels berufen worden war und sich auf dessen Befehl auf den Weg nach Ägypten gemacht hatte, trat ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten. Bestraft Gott Gehorsam? Sicher nicht. Aber es gab noch eine Sünde in Moses Leben, die bereinigt werden musste: er hatte seinen Sohn nicht beschnitten. Die Beschneidung war Teil des Bundes, den Gott mit Abraham geschlossen hatte (1.Mo 17,10-14). Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem Gott diesen Bund mit Abraham erfüllen wollte. Jetzt sollte Ägypten gerichtet werden, Israel mit großer Habe ausziehen und ihnen endlich das verheißene Land gegeben werden (1.Mo 15,13-21). Und gerade der Mann, durch den dies geschehen sollte, hielt den Bund nicht, weil er seinen Sohn nicht beschnitten hatte. Diese schwere Sünde konnte Gott nicht ungestraft lassen! Allerdings will Gott nie den Tod eines Menschen, sondern dass dieser von seiner Sünde umkehrt und Buße tut (Hes 33,11). Nachdem Zippora ihren Sohn beschnitten hat, lässt Gott von Mose ab.

Gottes Gericht ist umso härter, je „näher“ man Gott ist. Sein Gericht beginnt nicht bei der Welt, sondern bei den Glaubenden (1.Pt 4,17). Führer werden strenger gerichtet als andere Glaubende (vgl. Jak 3,1). Sie sollen Vorbilder sein (1.Pt 5,3), deshalb müssen ihre Sünden in der Öffentlichkeit aufgedeckt werden (damit sich niemand auf ihr schlechtes Vorbild berufen kann; 1.Tim 5,20). Sünden gewöhnlicher Glaubender sollen dagegen unter vier Augen bereinigt werden (Mt 18,15).

Gott trat Mose deswegen so heftig entgegen, weil er Führer des Volkes Israel sein sollte.


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