2.Mose 2,11-22

Febr 07

Heutige Bibellese:

2.Mose 2,11-3,22 / Matthäus 25,1-30 / Psalm 31,10-19 / Sprüche 9,1-6


Was bewegte Mose dazu, seine bevorzugte Stellung am Königshof Ägyptens aufzugeben und nach seinen „Brüdern“, seinen Volksgenossen, zu schauen?

Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen, und zog es vor, lieber zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben, indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. (Hebr 11,24-26)

Mose hatte erkannt, dass er der Befreier Israels sein sollte (Apg 7,25). Doch es genügt nicht, seine Berufung zu erkennen. Man muss auch die rechte Zeit abwarten (vgl. Pred 3,1; Mk 1,15; Joh 7,8; Gal 4,4) und Gottes Methoden für den Dienst anwenden. Das musste Mose noch lernen. Er war 40 Jahre in der Weisheit Ägyptens unterrichtet worden (Apg 7,22-23), doch bevor er zum Dienst für Gott tauglich war, musste er noch 40 Jahre in der Wüste von Gott unterwiesen werden (Apg 7,30)!

Wieder findet man Parallelen zum Leben unseres Herrn Jesus. Wie Mose die Herrlichkeit des Königshofes verließ, so verließ unser Herr seine himmlische Herrlichkeit (Joh 17,5; Phil 2,6). Und wie Mose zunächst nicht von seinen Brüdern als Führer erkannt und anerkannt wurde (V.14), so wurde auch der Herr Jesus zunächst verworfen (z.B. Joh 19,15). Doch bei seinem zweiten Kommen wird er erkannt und anerkannt werden (Sach 12,10), wie dies auch bei Mose geschah (4,31). In der Zeit seiner Verwerfung heiratete Mose eine heidnische Frau. Sie ist ein Bild für die Gemeinde, die Braut Christi, die seine Verwerfung mit ihm teilt und ihn bei seinem zweiten Kommen begleiten wird.


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