5.Mose 7

April 08

Heutige Bibellese:

5.Mose 7,1-8,20 / Lukas 12,35-59 / Psalm 79,1-13 / Sprüche 12,19


In den Versen 1-2 gibt der HERR Israel die Anweisung, alle Bewohner des Landes Kanaan zu vertreiben und zu töten („Bann vollstrecken“). Das ist kein Widerspruch zu dem Gebot, nicht zu töten (5,17), das sich dagegen richtet, Mord bei persönlichen Feindseligkeiten und Hass als „Waffe“ zu gebrauchen. In 7,2 steht dagegen ein anderes hebräisches Wort: charam (nicht ratasch), das so viel bedeutet wie „etwas durch Vernichtung dem HERRN weihen“. Diese Forderung Gottes erscheint grausam – aber sie ist nichts anderes als die Strafe für die Gottlosigkeit der Einwohner (V.25-26). Zur Zeit Abrahams war das Maß ihrer Schuld noch nicht voll (1.Mo 15,16; die Amoriter, das Hauptvolk des Landes, steht dort und an anderen Stellen stellvertretend für alle Bewohner des Landes). Gott gab ihnen über 400 Jahre Zeit zur Umkehr (Apg 7,6). Da sie die Gnadenfrist nicht nutzten, ist ihre Strafe nicht ungerecht. Gottes Gericht zeigt seine Heiligkeit und Gerechtigkeit. Gott wählte Israel dazu aus, sein Gericht zu vollstrecken.

[...] Sollte der Richter der ganzen Erde nicht Recht üben? (1.Mo 18,25)

Für die Israeliten war die Vernichtung der Bewohner unbedingt notwendig. Andernfalls hätten sie sich mit ihnen verschwägert und sich von ihnen zum Götzendienst verführen lassen (V. 3-4; wie später Salomo, vgl. 1.Kö 11,4). Für einen solchen Fall sprach der HERR die ernste Warnung aus, dass er sie dann vertilgen würde. Vorsorglich sollten sie daher auch alle Götzenbilder restlos vernichten (V.25-26). Israel sollte ein heiliges Volk sein! Dann würde der HERR sie reich segnen (V.12-16). Auch wir sollen ein heiliges Volk sein (1.Pt 2,9). Alles, was uns daran hindert, sollen wir radikal aus unserem Leben „ausrotten“.


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