Apostelgeschichte 17,1-15

Juli 09

Heutige Bibellese:

2.Könige 1,1-2,25 / Apostelgeschichte 17,1-18,11 / Psalm 7,1-18 / Sprüche 18,22


Als Paulus und Silas Philippi verlassen mussten, reisten sie nach Thessalonich. Nachdem dort eine große Menge zum Glauben gekommen war, wurden die Juden eifersüchtig und veranlassten einen Volksauflauf. In Philippi waren es enttäuschte geschäftstüchtige Heiden, hier ungläubige eifersüchtige Juden, die Widerstand und Aufruhr verursachten. Die Personengruppen und Motive sind unterschiedlich, doch die Resultate ähneln sich in gewisser Hinsicht.

Aufschlussreich ist der Vorwurf, der gegen Paulus und Silas erhoben wurde: sie hätten den Erdkreis aufgewiegelt. Damit bezeugten sie unfreiwillig, welch große Kraft dem Evangelium innewohnt! Ausgerechnet im ersten Brief an die Thessalonicher schreibt Paulus auch von der Kraft des Evangeliums: 

[...] denn unser Evangelium erging an euch nicht im Wort allein, sondern auch in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit [...] (1.Thess 1,5)

Der Aufruhr in Thessalonich veranlasste die beiden Missionare, Thessalonich früher zu verlassen als geplant. Sie reisten noch in der Nacht weiter nach Beröa – in Anlehnung an die Anweisung, die der Herr einst seinen Jüngern gegeben hatte:

Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird. (Mt 10,23)

In Beröa war die Reaktion der Juden freundlicher. Sie prüften das Gesagte an der Schrift und viele glaubten (V.10-12). Doch die Eifersucht der Juden in Thessalonich war so groß, dass sie, als sie von den Ereignissen in Beröa erfuhren, auch dorthin gingen und die Volksmengen beunruhigten und erregten.


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