1.Thessalonicher 1,1-10

Juli 10

Heutige Bibellese:

2.Könige 3,1-4,17 / 1.Thessalonicher 1,1-2,8 / Psalm 8,1-10 / Sprüche 18,23-24


Nach dem einleitenden Gruß dankte der Apostel Paulus Gott wie gewöhnlich für die Glaubenden. Bei seinem nur kurzen (vermutlich nur dreiwöchigen) Besuch in Thessalonich (vgl. Apg 17,1-2) hatte der Apostel das Evangelium verkündigt. Diese Verkündigung allerdings hatte nicht nur in Worten bestanden, sondern in Kraft und im Heiligen Geist und in großer Gewissheit (V.5). Menschliche Worte sind oft schwach, aber Gottes Wort hat Kraft (vgl. Jer 23,29). Als Diener des Herrn redete Paulus auch nicht nach eigenen Überlegungen, sondern geleitet vom Heiligen Geist (vgl. 1.Pt 1,12). Außerdem (und das ist hier vermutlich eher gemeint) wirkt der Heilige Geist mächtig durch das Wort Gottes. Ferner ist das Evangelium nichts Ungewisses. Die „große Gewissheit“ kommt aus seinem göttlichen Ursprung. Gott selbst ist Garant seines Wortes!

Die Thessalonicher hatten das Evangelium gehört und es war bei ihnen auf „guten Boden“ gefallen. In Verbindung mit der Aktivität des Heiligen Geistes hatte es ihre Herzen verändert und ihr erneuertes Leben in die richtige Richtung geführt: in den lebendigen und fruchtbaren Dienst für den Herrn.

Zuerst werden drei Wesenszüge genannt, die in ihnen entfaltet wurden: Glaube, Liebe und Hoffnung (V.3). Solche Veränderungen sind allerdings nur wahrnehmbar, wenn sie im Leben und Handeln des Glaubenden zum Ausdruck kommen. Und auch das war bei den Thessalonichern der Fall: ihre „Werke des Glaubens“ waren allen sichtbar (vgl. Jak 2,18: Glauben durch Werke zeigen). Ihre Liebe drückte sich durch Bemühungen aus (Liebe ist unermüdlich tätig) und ihre Hoffnung durch geduldiges Ausharren (Menschen ohne Hoffnung geben schnell auf).

Und noch mehr wirkte der Heilige Geist in den Glaubenden: sie waren Nachahmer von Paulus und seinen Mitarbeitern geworden (V.6) und des Herrn (denn Paulus selbst ahmte den Herrn nach; 1.Kor 11,1). Dadurch waren sie selbst andern zu Vorbildern geworden (V.7). Und sie verkündigten das Evangelium, das bei ihnen so zahlreiche Veränderungen hervorgerufen hatte, in großem Umfang (V.8). Verbunden mit ihrem vielfältigen Dienst war ihr Erwarten des Herrn (V.10). Fleißiger Dienst für den Herrn und gleichzeitiges Erwarten des Herrn sollte jeden Christen und jede Gemeinde prägen – wie sieht das bei Ihnen aus?


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