Apostelgeschichte 16,16-40

Juli 08

Heutige Bibellese:

1.Könige 22,1-54 / Apostelgeschichte 16,16-40 / Psalm 6,1-11 / Sprüche 18,20-21


Nach der erfreulichen Bekehrung der Lydia wurden Paulus und Silas viele Tage lang durch eine Magd gestört, die einen Wahrsagegeist hatte, ihnen nachfolgte und schrie (V.17). Schließlich gebot Paulus dem Geist, aus der Magd auszufahren, was sofort geschah (V.18). Doch die Ruhe währte nicht lange. Die Besitzer der Magd, die dadurch um ihre Einkünfte gebracht worden waren, sorgten dafür, dass Paulus und Silas ins Gefängnis kamen (V.19). Doch der Herr wusste auch dies zum Guten zu wenden, nämlich dazu, dass der erste Heide Europas gerettet wurde (Lydia scheint Jüdin oder Proselytin gewesen zu sein).

Als Paulus und Silas um Mitternacht einen Lobgesang anstimmten, antwortete der Herr mit einem Erdbeben. Genau genommen muss es mehr als ein Erdbeben gewesen sein – ein Eingreifen Gottes, denn in der Regel verklemmen die Türen bei Erdbeben eher als dass sie aufspringen. Und dass Fesseln durch ein Erdbeben gelöst werden, ist noch unwahrscheinlicher.

Der Kerkermeister vermutete, dass alle Gefangenen geflohen seien und wollte sich umbringen, da er die Strenge des römischen Gesetzes kannte. Schon ein Soldat, der einen Gefangenen entkommen ließ, haftete dafür mit seinem Leben (12,19; 27,42). Obwohl es dunkel war und Paulus nichts sehen konnte (V.29), wusste er (vom Geist Gottes inspiriert), was der Kerkermeister vorhatte und rief ihm zu, sich nichts anzutun. So wurde sein Leben gerettet – für Zeit und Ewigkeit.

Ermutigend ist, dass in diesem Kapitel zweimal berichtet wird, wie eine Frau bzw. ein Mann mitsamt des Hauses errettet werden. Es gibt keine Verheißung dafür, dass immer ganze Familien errettet werden. Dennoch dürfen wir darauf hoffen und den Herrn darum bitten!


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