Matthäus 25,1-30

Febr 07

Heutige Bibellese:

2.Mose 2,11-3,22 / Matthäus 25,1-30 / Psalm 31,10-19 / Sprüche 9,1-6


Auch die Gleichnisse von den zehn Jungfrauen und von den anvertrauten Pfunden zeigen unmissverständlich, dass die Menschheit bei Jesu Wiederkommen in zwei Gruppen geschieden wird. Das Gleichnis von den Jungfrauen hat Parallelen zu Jesu Gleichnis vom Feigenbaum und den anschließenden Ermahnungen zur Wachsamkeit (24,32-44). Die Jungfrauen waren während der Abwesenheit des Bräutigams eingeschlafen, anstatt zu wachen. Als dieser kam, fehlte den törichten Frauen das Öl. Sie waren nicht vorbereitet und die Zeit reichte nicht mehr, dies nachzuholen. Wer die Zeichen der Zeit (z.B. am Feigenbaum Israel, der vor unseren Augen wieder zum Leben erwacht, aber auch die in 2.Tim 3,1-5 genannten Kennzeichen der Endzeit) nicht beachtet, steht in der Gefahr, unvorbereitet zu sein, wenn Jesus kommt (25,6; bzw. 24,23 wenn der Dieb kommt – Jesu Kommen ist so überraschend wie das Kommen eines Diebes; 1.Thess 5,2).

Das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden ähnelt dagegen dem Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht im vorigen Kapitel (24,45-51). In letzterem ist von einem Knecht die Rede, der während der Abwesenheit des Hausherrn tat, was dieser ihm aufgetragen hatte und dafür reich belohnt wird (24,45-47). Wenn der Knecht dagegen nicht tut, was ihm befohlen ist, dann wird der Herr ihn übel bestrafen: entzweischneiden und zu den Heuchlern stecken. Im Gleichnis von den anvertrauten Pfunden kommen ebenfalls gute Knechte vor, die taten, was dem Herrn gefiel und dafür belohnt wurden. Doch einer der Knechte war faul und gebrauchte das anvertraute Talent nicht. Sein Schicksal deckt sich mit dem des untreuen Knechtes im vorigen Kapitel: er wird hinausgeworfen in die Finsternis, wo Weinen und Zähneknirschen herrscht (V.30).

Alle diese Gleichnisse gehören eng zusammen. Jesus ist jetzt abwesend, aber er wird wiederkommen (24,29-31). Jetzt gilt es, die Zeit seiner Abwesenheit nicht zu verschlafen (mit – für das Reich Gottes – unnützen Dingen zu vertrödeln), sondern stets mit seinem Kommen zu rechnen, unsere Aufgaben treu zu erfüllen und mit den anvertrauten „Pfunden“ (Gaben) zu handeln.


Nächster Tag Vorheriger Tag