Matthäus 25,31-26,13

Febr 08

Heutige Bibellese:

2.Mose 4,1-5,21 / Matthäus 25,31-26,13 / Psalm 31,20-25 / Sprüche 9,7-9


Mit der Rede über das Gericht enden sowohl Jesu Endzeitreden als auch seine Ausführungen zum Thema „Scheidung der Menschheit“ bei seinem Wiederkommen. Die Fülle der Gleichnisse zeigt: diese Scheidung wird sicher kommen, sonst würde Jesus nicht so viel davon reden. Zu welcher Gruppe man gehören wird, entscheidet sich hier und jetzt. Wenn Jesus wiederkommt, geht alles schnell und es ist keine Zeit mehr, noch etwas bezüglich der eigenen Ewigkeit zu ändern. Die fünf törichten Jungfrauen hatten noch schnell versucht, Öl zu besorgen, aber nachdem sie zuvor die Zeit verschlafen hatten, war es nun zu spät!

Das, was die Menschheit scheidet, ist ihre Haltung gegenüber Jesus Christus (was sich u. a. auch an dem Verhalten gegenüber seinen „Brüdern“ zeigt; wobei sich „Brüder“ wohl auf die Juden bezieht; V.40.45). Der Weg in den Himmel zum Vater führt nur über Jesus (Joh 14,6; 1.Joh 2,23). Gleichzeitig ist der Glaube an Jesus auch mit dem Glauben an sein Wort verknüpft (Joh 5,24; 12,48; vgl. auch Hebr 4,12 bezüglich der scheidenden Wirkung des Wortes Gottes). Wer Jesus und seinem Wort glaubt, hat ewiges Leben, alle anderen kommen ins Gericht und anschließend in die Finsternis, wo Weinen und Zähneknirschen sein wird (V.30).

In Kapitel 26 sind zwar die Reden vorbei, doch das Thema „Scheidung“ setzt sich anschaulich fort. Zuerst wird die Seite der „Finsternis“ vorgestellt: die Hohenpriester und Ältesten versammeln sich und ratschlagen, wie sie Jesus mit List greifen und töten können – möglichst ohne viel Aufsehen zu erregen (26,3-5). Ihr Verhalten ist heuchlerisch, weil sie ihre Absichten vor der Volksmenge verbergen wollen. Jesus sagte bereits in 24,51, dass die Heuchler auf der Seite der Finsternis stehen.

Die nächste Szene wirft einen Blick auf die andere Seite. Hier strahlt die Hingabe einer Frau (nach Joh 12,3 war es Maria von Betanien), die Jesus so liebte, dass sie ihn mit kostbarster Narde salbte. Wieder wird deutlich, dass es die Haltung gegenüber Jesus ist – Ablehnung oder Hingabe –, die die Menschheit scheidet!


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