Matthäus 20,34; 21,17-19

Jan 31

Heutige Bibellese:

Hiob 23,1-27,23 / Matthäus 20,29-21,22 / Psalm 26,1-12 / Sprüche 6,20-26


Als Jesus die zwei Blinden bei Jericho sah, war er innerlich bewegt. Wir sind gegenüber dem Leid in dieser Welt oft so unbekümmert. Natürlich ist man in gewisser Weise betroffen. Und je größer die Katastrophe (Erdbeben, Tsunami, Dürre etc.), desto mehr. Doch wie schnell gehen wir an dem Bettler oder Obdachlosen an der Ecke vorüber? Sicher, man kann nicht jedem helfen. Aber Jesus ging mit solchen Menschen ganz anders um. Er wurde von ihrem Schicksal bewegt. Er blieb stehen, sprach mit ihnen und rührte sie sogar an!

Nach der Tempelreinigung ging Jesus nach Betanien. In Betanien wohnten Maria, Marta und Lazarus, die Jesus liebt (Joh 11,5). Den Lazarus hatte Jesus auferweckt. Marta war eine hingegebene Dienerin (Lk 10,40; Joh 12,2). Maria dagegen liebte es, zu Jesu Füßen zu sitzen und seinen Worten zuzuhören (Lk 10,39). Und sie brachte ihre Wertschätzung und Zuneigung zu ihm dadurch zum Ausdruck, dass sie ihn mit einem Pfund sehr kostbarer Narde salbte (Joh 12,2).

Betanien heißt „Haus der Feigen“. In Betanien fand Jesus die Frucht, die er in Israel vergeblich suchte. Letzteres wird durch den fruchtlosen Feigenbaum symbolisiert, den Jesus verfluchte. Was sieht Jesus, wenn er uns betrachtet – unser persönliches Leben, unsere Kleingruppe, unsere Gemeinde? Sieht er die Hingabe und Dienstbereitschaft einer Marta? Die Zuneigung zu ihm und Wertschätzung seiner Person wie bei Maria? Oder totale Fruchtlosigkeit?


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