Matthäus 19,1-12

Jan 28

Heutige Bibellese:

Hiob 12,1-15,35 / Matthäus 18,21-19,12 / Psalm 24,1-10 / Sprüche 6,6-11


Der rote Faden „Demut“ und „Selbsterniedrigung“ zieht sich auch durch Kapitel 19. Zunächst geht es um die Frage der Ehescheidung, die im Gesetz zwar erlaubt war (aufgrund menschlicher Herzenshärte; V.8), jedoch nie der Absicht Gottes entsprach. In der Ehe werden zwei Menschen „eins“ (V.5), und je länger eine gute Ehe währt, umso mehr kann man oft erleben, wie die Eheleute sich einander angleichen und in ihrem Denken und Handeln ähnlicher werden. Dennoch zeigt sich auch in den besten Ehen bisweilen, dass die Eheleute zwei Individuen sind, die nicht immer völlig einer Meinung sind. Doch das ist dann keinesfalls der Zeitpunkt, um sich voneinander zu trennen. Vielmehr ist dann Demut und Selbstverleugnung gefragt.

Eine Ehe ohne gewisse Spannungen ist eine Illusion. Wer nicht bereit ist, solche Spannungen zu ertragen und auch mal aus Liebe nachzugeben, sollte besser nicht heiraten.

Ist der Verzicht auf eine Ehe vielleicht generell die bessere Lösung? Auch die Jünger dachten so, doch Jesus erinnert sie daran, dass das nicht allen gegeben ist (V.11). D.h. dass nicht jeder die Fähigkeit besitzt, ehelos zu leben. Denn Menschen besitzen Bedürfnisse, die nur in einer Ehe erfüllt werden können (z.B. Sex und der Wunsch nach Kindern).


Nächster Tag Vorheriger Tag