5.Mose 17,14-20

April 12

Heutige Bibellese:

5.Mose 16,1-17,20 / Lukas 15,1-32 / Psalm 83,1-19 / Sprüche 12,25


Der HERR sah die Zeit Samuels voraus, in der das Volk nicht länger mit Gott als ihrem König zufrieden sein, sondern einen irdischen König begehren würde (1.Sam 8,5-7). Doch wie immer, wenn man etwas begehrt, was dem Willen Gottes widerspricht, so gereichte auch die Bitte um einen König nicht zum Segen (vgl. Ps 106,15):

Ich gab dir einen König in meinem Zorn und nahm ihn weg in meinem Grimm. (Hos 13,11)

Diese Aussage über Saul ist kein Widerspruch zu V.15. Gott hatte Saul erwählt – aber er hatte ihnen den Mann erwählt, den das Volk begehrte und an dem es Gefallen hatte (1.Sam 10,24; 12,13) und durch den ihnen der HERR zeigte, wie verwerflich ihr Begehren nach einem König war. Erst der zweite König, David, war der Mann nach dem Herzen Gottes (Apg 13,22). Der dritte König Israels, Salomo, beging alle Fehler, vor denen dieser Abschnitt warnt: er beschaffte sich viele Pferde, nahm sich viele Frauen (u.a. auch ausländische, die ihn zum Götzendienst verführten) und schaffte sich übermäßig viel Gold an (1.Kö 5,6; 10,21; 11,1-8) – was dazu führte, dass der HERR sein Reich unter dessen Sohn teilte und zehn der zwölf Stämme zum Nordreich Israel wurden (1.Kö 11,11-13).

Das alles geschah unter Salomo, der weiser war als alle Menschen (1.Kön 5,10-11). Das zeigt uns, wie wichtig die Mahnung der Verse 18-20 für alle Menschen ist. Salomo missachtete sie und brachte dadurch großen Schaden über sich und sein Volk. Und auch wir bringen großen Schaden über uns und Gottes Volk, wenn wir nicht regelmäßig das Wort Gottes lesen, um Gott fürchten zu lernen und seine Gebote zu bewahren. Wir bedürfen täglich der Korrektur durch unseren Herrn. Doch wie sollte er uns korrigieren können, wenn wir ihn nicht durch sein Wort zu uns sprechen lassen?


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