1.Korinther 9,1-18
Heutige Bibellese:
2.Könige 19,1-20,21 / 1.Korinther 9,1-18 / Psalm 22,15-32 / Sprüche 20,5-6
In Korinth scheint selbst die Autorität des Paulus als Apostel angezweifelt worden zu sein, obwohl die Korinther durch ihn zum Glauben gekommen waren. Sie selbst waren das Siegel (die Bestätigung) des Apostelamtes des Paulus! Er hatte sich selbst erniedrigt, hatte weder Speise noch Trank von ihnen gefordert, hatte auf die Ehe verzichtet und für seinen Unterhalt selbst gearbeitet. Die Korinther meinten nun im Nachhinein, dass er auf die Rechte eines Apostels verzichtet hätte, weil er gar keiner sei. Doch Paulus hatte sich erniedrigt, um dem Evangelium kein Hindernis zu geben. Jedem Diener Gottes steht Lohn zu, aber er wollte keine materiellen Güter von ihnen empfangen, sondern sie vielmehr mit dem Evangelium beschenken – ohne Gegenleistung. Er hatte die Erkenntnis, dass er Lohn fordern dürfte (V.14-15), doch um der Liebe willen verzichtete er darauf (8,1).
Bis heute wird das, was nichts kostet, schnell verachtet. Der Ehrliche, Demütige, sich selbst in den Hintergrund Stellende wird als dumm verlacht. Aber offenbart sich nicht gerade hierin eine Stärke, die der Welt – und auch vielen Christen – fehlt?