3.Mose 23,1-14
Heutige Bibellese:
3.Mose 22,17-23,44 / Markus 16,1-20 / Psalm 57,1-12 / Sprüche 11,9
In Kapitel 23 werden die Feste aufgeführt, die in Israel Jahr für Jahr gefeiert werden sollten. Gleichzeitig offenbaren diese Feste die Heilsgeschichte Gottes.
Der Sabbat ist kein Fest im eigentlichen Sinne, sondern ein Ruhetag nach sechs Arbeitstagen. Dennoch wird er bei der Aufzählung der Feste mit genannt, weil er eine prophetische Bedeutung hat. Der Sabbat erinnert daran, dass das Volk Gottes noch nicht zur Ruhe gelangt ist; ihm bleibt noch „eine Sabbatruhe“ übrig (Hebr 4,9-10). Er ist ein Bild für die Ruhe, in die wir eingehen, wenn die Erlösung abgeschlossen ist.
Das Passahfest ist ein Bild für das Werk Christi am Kreuz, der Grundlage unserer Erlösung. Das eng damit verbundene Fest der ungesäuerten Brote steht für die Heiligung, die Folge des Werkes Christi im Leben der Glaubenden. Das Verbot der Dienstarbeit am ersten und letzten Tag dieses Festes (V.7-8) erinnert daran, dass wir uns die Errettung nicht selbst verdienen können. Sie ist ein Gnadengeschenk Gottes. Allerdings war nicht jede Arbeit verboten, sondern nur „Dienstarbeit“. Heiligung ist Arbeit!
Das Fest der Erstlingsfrucht wurde einen Tag nach dem Sabbat, der auf das Passahfest folgte, gefeiert. Das Passah schattet den Tod Christi vor, das Schwingen der Erstlingsgarbe seine Auferstehung. Deshalb wird Christus auch der Erstling der Auferstehung genannt:
Nun aber ist Christus aus den Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; [...] Jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft [...] (1.Kor 15,20.23)
An diesem Fest wurden verschiedene Opfer dargebracht, allerdings kein Sündopfer, denn das wurde durch Christi Tod vollbracht. Für unsere (noch ausstehende) Auferweckung ist kein weiteres Sündopfer nötig (Hebr 9,28). Die dargebrachten Opfer waren ein wohlgefälliger Geruch und erinnern an den Segen und den Wert der Person Christi und seines Werkes.