1.Könige 13
Heutige Bibellese:
1.Könige 12,20-13,34 / Galater 3,6-29 / Psalm 150,1-6 / Sprüche 18,10
Gottes Handeln mit Jerobeam zeigt, wie langmütig er ist. Er antwortete auf Jerobeams Götzendienst nicht sofort mit Gericht, sondern schickte ihm (während dieser noch opferte) einen Propheten.
Der Herr [...] ist langmütig euch gegenüber, da er nicht will, dass irgendwelche verloren gehen, sondern dass alle zur Buße kommen. (2.Pt 3,9)
Doch Jerobeam hat die Langmut Gottes nicht genutzt und nicht Buße getan. Dadurch wurde das Gericht über sein Haus unvermeidbar (V.33-34).
Der Name des Propheten wird nicht genannt. Er ist nicht entscheidend. Es kommt nicht auf den Propheten an, sondern auf dessen Botschaft! Und die ist in der Tat bemerkenswert. Ein König aus dem Hause Davids würde auf dem Altar in Bethel, auf dem Jerobeam stand, die Höhenpriester schlachten, die dann dort räuchern würden, und Menschengebeine verbrennen (V.2). Dadurch würde der Altar völlig entweiht werden. Der Prophet sagte sogar den Namen des Königs voraus: Josia – und das fast 300 Jahre vor dessen Auftreten. Die Erfüllung der Prophetie wird in 2.Kön 23,15-18 berichtet. Auch der Perserkönig Kyrus wurde namentlich bereits vor seiner Geburt angekündigt und über ihn vorausgesagt, dass er den Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems und des Tempels geben würde (Jes 44,28). So detaillierte Vorhersagen kann nur der allwissende Gott machen (Jes 44,6-7). Sie sind in der Weltgeschichte absolut einmalig.
Das Zeichen, das der Prophet ankündigte, damit man die Zuverlässigkeit seiner Botschaft sofort (und nicht erst 300 Jahre später) erkennen konnte, traf sogleich ein: Der Altar zerbarst, die Fettasche wurde verschüttet und außerdem verdorrte die Hand Jerobeams, mit der er auf den Propheten zeigte, um ihn festhalten zu lassen. Die Reaktion Jerobeams darauf ist bezeichnend. Er bat den Propheten, dafür zu beten, dass seine Hand wieder gesund würde (was dann auch geschah). Er war nur für sein momentanes, irdisches Wohlbefinden besorgt. Um seine ewige Zukunft machte er sich dagegen keine Gedanken! Er versäumte es, Buße zu tun und Gott um Vergebung zu bitten. Deshalb blieb das Gericht über ihn unausweichlich – wie über jeden Menschen, der sich nicht zu Lebzeiten mit Gott versöhnen lässt!