2.Samuel 7

Juni 06

Heutige Bibellese:

2.Samuel 7,1-8,18 / Apostelgeschichte 4,1-37 / Psalm 124,1-8 / Sprüche 16,24


Als David zur Ruhe gekommen war und in einem Haus aus Zedern wohnte (das die Leute gebaut hatten, die Hiram, der König von Tyrus, zu David gesandt hatte; V.1-2; 5,11), hatte er den Wunsch, dass auch die Lade des HERRN in einem Haus untergebracht werden sollte. Der Prophet Nathan stimmte diesem Anliegen Davids zunächst zu (V.3), weil er das Vorhaben für gut befand – aber Nathan hatte nur nach eigenen Überlegungen gesprochen; Gott hatte andere Pläne (V.4ff). Wenn ein Prophet nicht im Auftrag Gottes redet, dann sind seine Worte nicht besser als die jedes anderen Menschen! Davids Pläne waren gut (auch wenn erst sein Sohn Salomo sie realisieren durfte), aber zuerst wollte Gott ihm seine Pläne für ihn kundtun.

Es ist schön, wenn wir etwas für den Herrn tun wollen. Doch dazu müssen wir erst verstehen, was ER für Pläne für uns hat. Und die Pläne seines Herzens für uns sind viel größer als alles, was wir erdenken oder ermessen können (vgl. V.19.21).

Die Verheißungen, die David empfängt, reichen bis in die ferne Zukunft (V.19). Sie beziehen sich auf Salomo, finden ihre endgültige Erfüllung aber erst in Jesus Christus. Seine Herrschaft wird ewig sein (V.12.16; Lk 1,32-33). ER baut(e) den Tempel des Herrn (V.13) – was sich auf Jesu Leib bezieht. Bei seiner Kreuzigung wurde dieser Tempel zerstört, doch am dritten Tag war er wieder „aufgerichtet“ (Joh 2,19-21). Andererseits baut der Herr bis heute an diesem Tempel, denn auch die Gemeinde wird als sein Leib bezeichnet und ist ein Tempel Gottes (Eph 1,22-23; 1.Kor 3,16).

Auch die Juden deuteten V.13 auf den Messias. Als der Hohepriester hörte, dass Jesus gesagt hätte, dass er den Tempel abbrechen und in drei Tagen wieder aufbauen würde, fragte er Jesus nur noch, ob er der Christus, der Sohn Gottes, sei (Mt 26,60-63). Diese Frage erklärt sich durch das messianische Verständnis von V.13. Von dem Messias erwartete man, dass er den Tempel Gottes bauen würde. Wenn Jesus dies tun wollte, dann musste er sich für den Messias (griechisch: Christus) halten!


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