Josua

April 21

Heutige Bibellese:

5.Mose 33,1-34,12 / Lukas 20,27-47 / Psalm 91,1-16 / Sprüche 13,12-14


Im ersten Buch Mose erfahren wir, wie das Volk Israel durch die Erwählung Abrahams, Isaaks und Jakobs gebildet wurde. Das zweite Buch Mose beschreibt die Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten und den Bundesschluss am Sinai. Das dritte Buch Mose zeigt, wie sich das Volk durch Opfer Gott nahen sollte. Im vierten Buch Mose wurde Israel auf die Probe gestellt und im fünften Buch Mose in den Geboten Gottes unterwiesen und zum Gehorsam ermahnt.

Das Buch Josua bringt die Befreiung, die im zweiten Buch Mose begonnen hatte, zum Abschluss. In der hebräischen Bibel gehört das Buch Josua bereits zu den „Vorderen Propheten“ (Bücher Josua bis 2.Könige ohne Rut), weil in ihm nicht das Gesetz (wie in den Mose-Büchern), sondern die Herrschaft Gottes über sein Volk und die Nationen verkündigt wird (vgl. Jos 24). Dennoch ist das Buch Josua inhaltlich eng mit den Mose-Büchern verbunden, wie z.B. der Beginn mit „und“ (Jos 1,1) deutlich zeigt.

Josua selbst hat das Buch verfasst (und vermutlich auch 5.Mo 34, wo der Tod Moses beschrieben wird). Der Talmud betont, dass Josua das ganze Buch verfasst habe, mit Ausnahme der letzten fünf Verse (Josuas Tod, Beerdigung der Gebeine Josefs und Tod Eleasars, des Sohnes Aarons), die von Pinhas, dem Sohn Eleasars, verfasst worden wären.

Josua bedeutet „Gott ist Rettung“ oder „Gott will retten“. Im Griechischen wird Josua mit Jesus übersetzt. Er war ein Mann voller Mut und Glauben, und auch in seiner Abhängigkeit von Gott, seiner Leiterschaft und seiner Treue vorbildlich. Somit ist er nicht nur durch seinen Namen, sondern durch sein ganzes Leben ein Typus für Jesus Christus.

Josua war kein Neuling, sondern hatte sich durch seinen langen Dienst an der Seite Moses als Diener bewährt (vgl. 2.Mo 17,9-13; 24,13; 33,11; 4.Mo 14,6-7; 1.Tim 3,6.10). Ein älterer Führer, Mose, erkannte, dass Gott Josua befähigt hatte, ein Führer zu werden, und setzte ihn auf Geheiß Gottes zu seinem Nachfolger ein (4.Mo 27,15-18). Josua selbst tritt bis auf die ersten und letzten Kapitel des Buches kaum in den Vordergrund. Nicht ein Mensch, sondern nur Gott selbst kann das Volk zum Sieg und zum Besitz des verheißenen Landes führen.

Und der HERR verschaffte ihnen Ruhe ringsumher [...] alle ihre Feinde gab der HERR in ihre Hand. (Jos 21,44)


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