1.Mose 32; 33
Heutige Bibellese:
1.Mose 32,14-34,31 / Matthäus 11,7-30 / Psalm 15,1-5 / Sprüche 3,27-28
Es fällt uns leichter, Gott für die Ewigkeit zu vertrauen als bezüglich des jetzigen Lebens. Die Ewigkeit ist eindeutig in Gottes Hand, während uns das Heute und Morgen auch von vielen anderen Faktoren (andere Menschen, äußere Umstände) abzuhängen scheint.
So ist auch Jakob unfähig, Gott in Bezug auf Esau zu vertrauen. Er fürchtet sich vor den 400 Mann, mit denen Esau kommt (32,7-8) und versucht nun, ihn durch menschliche Mittel zu besänftigen (32,14-22; 33,8-11). Außerdem teilt er sein Volk in zwei Lager, damit er nicht gleich alles verlieren würde, falls Esau das eine schlagen würde (32,9). Auch seine Frauen und Kinder teilt er aus Sicherheitsgründen in Gruppen auf (33,1-2). Selbst nach seinem Gebet (32,10-13) handelt er nicht so, als ob er damit rechnen würde, dass Gott es erhören würde.
Es gab in Jakobs Leben mehrere Momente der geistlichen Ermunterung, z.B. als er das Heerlager Gottes oder Gott von Angesicht zu Angesicht sah (32,3.31). Doch diese Ereignisse hatten keinen dauerhaften Einfluss auf sein Leben. Er wählte immer wieder fleischliche Mittel, wie beispielsweise bei der Versöhnung mit Esau, und auch sein betrügerischer Charakter änderte sich nicht. Er sagte Esau, dass er ihm nach Seir folgen wolle (V.14), doch stattdessen brach er nach Sukkoth auf und ließ sich dort nieder.
Möge der Herr es schenken, dass wir Jakob darin nicht gleichen, sondern dass die Ermunterungen und Begegnungen mit Gott einen bleibenden Einfluss auf uns haben und uns verändern!
Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes [...] (Röm 12,2)