3.Mose 17
Heutige Bibellese:
3.Mose 17,1-18,30 / Markus 14,22-52 / Psalm 54,1-9 / Sprüche 11,4
In diesem Kapitel erfahren wir, warum gerade das Blut bei allen Opfern eine so wichtige Rolle spielte (es wurde an den Altar gesprengt und der Rest an den Fuß des Altars gegossen), warum ausgerechnet das Blut am Versöhnungstag in das Allerheiligste gebracht werden musste (und nicht irgend ein anderes Teil der Opfertiere), warum fast alles mit Blut gereinigt wird und es ohne Blutvergießen keine Vergebung gibt:
Denn die Seele [oder das Leben] des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Sühnung für eure Seelen zu erwirken. Denn das Blut ist es, das Sühnung tut durch die Seele in ihm. (3.Mo 17,11)
Dabei ist Blut nicht gleich Blut. Das Blut von Tieren und Böcken konnte keine Sünde hinwegnehmen (Hebr 10,4). Das konnte nur das kostbare Blut des Christus, der Gott und Mensch in einer Person war und der sich selbst als Opfer gegeben hat. Kein Blut ist so kostbar wie das Blut Christi; kein anderes Blut wäre zu unserer Erlösung kostbar genug gewesen (1.Pt 1,18-19; Hebr 9,14)!
Doch das Blut an sich tut es nicht. Es muss vergossen werden, es muss auf den Altar gegeben werden. Das vorbildliche Leben Christi konnte keinen reinigenden Einfluss auf uns ausüben. Auch durch die Nachahmung seines Lebens wird niemand gerettet. Das Blut Christi musste vergossen werden; er musste am Kreuz sterben.
[...] und ohne Blutvergießen gibt es keine Vergebung. (Hebr 9,22)
Das Blut Christi ist nicht nur zu unserer Reinigung nötig, sondern auch für die Reinigung der himmlischen Dinge, von denen die Stiftshütte ein Abbild war. Für die Reinigung des Abbildes genügte Tierblut, für die himmlischen Dinge selbst war besseres Blut nötig (Hebr 9,23). Die Reinigung der Stiftshütte war erforderlich wegen der Sünden Israels (16,16). Das himmlische Heiligtum muss gereinigt werden, weil sündige Menschen dort im Geist Gott nahen (Hebr 10,19).