1.Mose 9,1.26-27; 10,5-10.32
Heutige Bibellese:
1.Mose 8,1-10,32 / Matthäus 4,12-25 / Psalm 4,1-9 / Sprüche 1,20-23
Der Schlüsselbegriff in 10,5.32 ist „verteilt“ (Elb). Gott hatte Noah und seinen Söhnen das Gebot gegeben, sich zu vermehren und die Erde zu füllen (9,1). Kapitel 10 zeigt, dass dies geschah. In 11,1-9 (Turmbau zu Babel) erfahren wir allerdings, dass die Menschen den Befehl Gottes, sich „zu verteilen“, nicht befolgten und Gott selbst eingriff, um sie zu „zerstreuen“ (der Schlüsselbegriff in Kapitel 11 ist „zerstreut“; V.8-9). Kapitel 10 greift also Kapitel 11 voraus.
Alle Menschengeschlechter gehen laut der Bibel auf die drei Söhne Noahs Sem, Ham und Jafet zurück. Von Ham stammen die Bewohner Babyloniens, Südarabiens, Afrikas, Palästinas und Syriens ab. Der größte Teil der Welt wird heute von den Nachkommens Jafets (hauptsächlich die sog. westlichen Völker) bewohnt – Gott hat Jafet weiten Raum geschafft (9,27).
Der erste Herrscher der Erde war ein Hamit: Nimrod (V.8-10). Doch die politische Herrschaft der Nachfahren Hams endete 146 v.Chr. mit der Verwüstung Karthagos durch die Römer (Nachfahren Jafets) – Rom hat sich ausgebreitet, Kanaan (ein Nachkomme Hams; 10,6) sollte Jafets Knecht sein (9,27)!
Doch die größte Segnung trägt Sem davon. Sem ist die Linie, mit der Gott seinen Namen verknüpft hat (9,26). Der HERR nennt sich „Gott Sems“, der Gott der Hebräer (vgl. 2.Mo 3,18; 5,3). Allerdings gehören nicht alle Nachkommen Sems zu den von Gott Auserwählten, sondern nur die Nachkommen von Abrahams Sohn Isaak.
Dem Jafet schuf Gott weiten Raum, doch zur Ruhe kommt er nur in den „Zelten Sems“ (9,27). Der Herr Jesus hat dies bestätigt, als er sagte: „Das Heil kommt aus den Juden“ (Joh 4,22). Alle christlichen (und selbst islamischen) Völker führen ihre Religion auf Abraham, den Semiten (Hebräer) zurück. Wir sollten den Ursprung unseres Glaubens nicht vergessen, und für die Juden und Moslems Fürbitte tun, dass vielen von ihnen die Augen geöffnet werden für Jesus Christus, den Sohn Gottes.