1.Mose 4,1-5

Jan 02

Heutige Bibellese:

1.Mose 3,1-4,26 / Matthäus 2,13-3,6 / Psalm 2,1-12 / Sprüche 1,7-9


Warum nahm Gott das Opfer Abels an, nicht aber das von Kain? Lag es daran, dass Kain kein Tieropfer darbrachte? Vermutlich nicht. Die Notwendigkeit von Tieropfern (Hebr 9,22) wurde erst später explizit offenbart. Gott erwartet nicht etwas von Menschen, ohne es ihnen vorher zu offenbaren. Außerdem zeigen die Anordnungen für das Speisopfer, dass Gott auch an den „Früchten des Ackers“ Gefallen hat (3.Mo 2). Der Grund für die Nichtannahme von Kains Opfer ist in zwei anderen Gründen zu suchen.

1.) Abel brachte sein Opfer vom Fett der Tiere dar. Das hebräische Wort für Fett bedeutet übertragen „das Beste“ oder „das Vorzüglichste“. Das wird besonders aus 4.Mo 18,12 deutlich:

Alles Beste [wörtlich: Fett] vom Öl und alles Beste vom Most und Getreide, ihre Erstlinge, die sie dem HERRN geben, dir habe ich sie gegeben. (4.Mo 18,12)

Most, Getreide und besonders Öl haben kein Fett, das getrennt von diesen Gütern dargebracht werden könnte.

Gott möchte, dass wir ihn dadurch ehren, dass wir ihm das Beste geben! Wenn wir nur das für ihn übrig haben, was wir selbst nicht gut gebrauchen können, dann zeugt das nicht von besonderer Wertschätzung für ihn! Das gilt auch für nicht-materielle Dinge. So sollten wir ihm z.B. auch die beste Zeit des Tages geben, um ihn durch das Lesen seines Wortes besser kennen zu lernen und Belehrung von ihm zu empfangen oder ihm im Gebet zu begegnen. Wenn wir erst dann Zeit für ihn haben, wenn wir abends müde und erschöpft sind, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir keinen großen Segen davontragen.

2.) Aus Hebr 11,4 erfahren wir, dass Abels Opfer vor Gott besser war, weil er es aus Glauben darbrachte. Ungläubige können noch so viel spenden und Gutes tun – solange sie nicht an Jesus Christus glauben, werden sie Gott nie wohlgefallen, weil dazu Glaube erforderlich ist (Hebr 11,6).


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