Hiob 9,2.15.32-33

Jan 27

Heutige Bibellese:

Hiob 8,1-11,20 / Matthäus 18,1-20 / Psalm 23,1-6 / Sprüche 6,1-5


Wie könnte ein Mensch vor Gott gerecht sein (V.2)? Gott allein ist heilig, gerecht und gut. Aber selbst von dem besten Menschen kann dies nicht gesagt werden. Deshalb ist es total irrsinnig, mit Gott ins Gericht gehen zu wollen – selbst wenn man sein Leiden als noch so ungerecht empfindet (V.32). Gott und Mensch sind einfach keine gleichberechtigten Partner. Gott ist dem Menschen um ein Vielfaches überlegen – wir würden den Rechtsstreit sofort verlieren.

Das gilt auch für das Gericht, vor das Gott jeden Menschen nach dem Ende des Lebens stellen wird. Auch dort hat der Mensch vor Gott keine Chance, auch dort sind wir keine gleichberechtigten Partner. Hiob hatte dies klar erkannt und festgestellt, dass ein Schiedsmann nötig ist, d.h. einer, der zwischen den beiden verfeindeten Parteien vermitteln und entscheiden kann. Denn der Mensch ist ein Feind Gottes (Röm 5,10). Doch was es zur Zeit Hiobs noch nicht gab, das haben wir: den Schiedsmann Jesus Christus. Er ist der Mittler zwischen Gott und den Menschen.

Denn einer ist Gott, und einer ist Mittler zwischen Gott und Menschen, der Mensch Christus Jesus [...] (1.Tim 2,5)

Jesus Christus hat uns durch seinen Tod mit Gott versöhnt (Kol 1,21-22). Nur dadurch können wir vor Gott bestehen. Nur dadurch kann Gott das Flehen um Gnade positiv beantworten (V.15). Wir dürfen Jesus Christus von Herzen danken, dass er sich nicht zu schade war, der Schiedsmann zwischen Gott und Menschen zu werden, und dass er auch noch den Preis für unsere Versöhnung mit Gott bezahlt hat!


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