4.Mose 6,1-21

März 18

Heutige Bibellese:

4.Mose 6,1-7,89 / Lukas 3,1-22 / Psalm 63,1-12 / Sprüche 11,16


Das Gelübde eines Nasiräers war eine vorübergehende, besondere Weihe für Gott. Für die Zeit des Gelübdes enthielt sich der Nasiräer freiwillig aller Produkte des Weinstocks und durfte sich (wie der Hohepriester, vgl. 3.Mo 21,10-12) keiner Leiche nähern – selbst nicht aus nächster Verwandtschaft. Als Christen sollten wir nicht nur für eine bestimmte Zeit, sondern ständig „Nasiräer Gottes“ sein. Wein und Branntwein sind ein Symbol für die berauschenden Lüste, denen sich die Welt hingibt und durch die ihr Verstand vernebelt wird, so dass sie Gott nicht sieht (vgl. Röm 1,18-32). Frische und getrocknete Trauben stehen für andere irdische Lebensfreuden, die an sich nicht böse sind, aber doch nicht die Freude geben können, die nur der Herr Jesus geben kann. Leider suchen auch viele Menschen, die sich Christen nennen, ihre Freude nicht allein bei Gott, in seinem Wort und in der Gemeinschaft mit anderen Glaubenden. Wo suchen Sie ihre Freude?

Die Bedeutung der langen Haare, die der Nasiräer trug, erfahren wir durch 1.Kor 11. Frauen mussten lange Haare tragen als Zeichen ihrer Unterordnung unter den Mann. Sind wir bereit, uns in allem Christi Willen zu unterwerfen? Für einen Mann war langes Haar dagegen eine Schande (1.Kor 11,15), was darauf hinweist, dass der christliche Nasiräer sich nicht scheuen soll, den Platz der Schande und Verachtung mit Christus zu teilen (Hebr 11,26; 13,13).

Die Leichen symbolisieren den Tod und sind ein Bild für die toten, unfruchtbaren Werke der Finsternis, mit denen der Christ keine Gemeinschaft mehr haben soll (Eph 2,1-5; 5,11). Die Warnung, sich nicht einmal durch die Leichen engster Familienangehöriger zu verunreinigen, ist ein Hinweis darauf, dass Jesus uns wichtiger sein muss als unsere Familienangehörigen (Mt 10,37)!

Haben wir unser Leben dem Herrn Jesus geweiht? Suchen wir nur in Ihm unsere Freude? Sind wir bereit, um seinetwillen Schande und Demütigung in Kauf zu nehmen? Geben wir ihm den ersten Platz in unserem Leben?


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