4.Mose 20

März 25

Heutige Bibellese:

4.Mose 19,1-20,29 / Lukas 6,39-7,10 / Psalm 69,1-16 / Sprüche 11,27


Nach 38 Jahren kam Israel wieder nach Kadesch, den Ort, von dem einst die zwölf Kundschafter ausgesandt worden waren (V.1; 13,26). 38 Jahre waren sie in der Wüste umhergezogen, ohne dem Ziel näher zu kommen. Leider irren auch manche Christen ziellos durchs Leben. Haben Sie geistliche Ziele für Ihr Leben? Vielleicht führt der Herr uns manchmal andere Wege als wir geplant haben – aber wenn man sich niemals Ziele steckt, ist die Gefahr groß, nichts zu erreichen!

Die 38 zusätzlichen Jahre in der Wüste waren vom Tod gekennzeichnet, weil alle Erwachsenen sterben mussten (d.h. über eine Million Menschen; vgl. die Zahl der erwachsenen Männer in 1,64). Deshalb war die Anordnung über das Reinigungswasser (Kap. 19) nötig. Die Todesfälle scheinen daher im Wesentlichen nach Kap. 19 und vor Kap. 20 eingetreten zu sein. Auch Kapitel 20 ist noch vom Tod geprägt: es beginnt mit dem Tod Mirjams und endet mit dem Tod Aarons. Diese massive Konfrontation mit dem Tod wird der Grund für das Gebet Moses gewesen sein, das in Ps 90 überliefert ist. Interessanterweise steht Ps 90 zu Beginn des vierten Buches der Psalmen (viele Ausleger sehen eine Parallele zwischen den fünf Büchern Mose und den fünf Büchern der Psalmen).

Unverständlich bleibt, warum Mose Boten zum König nach Moab sandte. Wollte der HERR nicht sein Volk durch die Wolke leiten? Hätte die Wolkensäule nicht einen Weg gefunden, der Kampf überflüssig gemacht hätte? Aber Mose scheint dem HERRN vorausgeeilt zu sein. Preschen wir nicht auch oft dem Herrn voraus, anstatt auf seine Leitung und Führung zu warten?

Der Tod Aarons ist ein trauriges Ereignis. Er hatte 40 Jahre die Strapazen der Wüste erlebt, war aber nie zur Ruhe gekommen und konnte die Früchte des verheißenen Landes nicht genießen – durch seinen Unglauben (V.12). So gibt es auch Christen, die zwar zum ewigen Leben errettet sind, aber nicht den Frieden des Heiligen Geistes erleben und nicht die Früchte ihrer Errettung genießen können. Sie vertrauen dem Wort Gottes nicht völlig und bringen sich durch diesen Unglauben um diese Segnungen!


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