Jona 1,1-2,1

Juli 18

Heutige Bibellese:

2.Könige 14,21-25 / Jona 1,1-4,11 / 1.Korinther 1,1-17 / Psalm 15,1-5 / Sprüche 19,15-16


Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte in dem Bauch des großen Fisches war, so wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. [...] und siehe, mehr als Jona ist hier. (Mt 12,40-41)

Der Herr Jesus vergleicht sich selbst mit Jona, und betont gleich darauf, dass er mehr (größer) als Jona ist. Diese Aussage Jesu berechtigt uns dazu, Jona als Typus (Bild) Jesu Christi zu sehen, obwohl es auch einige Gegensätze gibt (Jesus ist eben „mehr“).

Jona und Jesus wurden beide von Gott gesandt, aber Jona mit einer Gerichtsbotschaft, während der Sohn Gottes mit einer Liebes- und Heilsbotschaft kam:

Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab [...] Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn errettet werde. (Joh 3,16-17)

Jona war ungehorsam, doch der Herr tat stets den Willen dessen, der ihn gesandt hatte (Joh 6,38).

Jona schlief während des Sturms, selbstsicher und unbekümmert. Auch der Herr Jesus schlief, als das Schiff während der Überfahrt über den See Genezareth von einem heftigen Sturmwind erfasst wurde und sich mit Wasser füllte (Mk 4,35-41). Als Jona geweckt wurde, musste er seine Schuld eingestehen. Jesus dagegen konnte seine Jünger wegen ihrer Furchtsamkeit zurechtweisen und den Sturm bedrohen, so dass er sich legte. Nachdem Jona durch das Los quasi überführt war, wurde er zu einem treuen Zeugen. Dennoch blieb er weit hinter dem zurück, der immer und überall der „treue Zeuge“ ist (Off 1,5).

Jona opferte sich, um die übrigen Seeleute zu retten. Doch wie viel größer und wirkungsvoller ist das Opfer unseres Herrn! Jona hatte gesündigt, indem er ungehorsam gewesen war. Doch Jesus Christus litt nicht für eigene Sünden. Er war sündlos und starb ausschließlich für andere: für die Gottlosen und Sünder. Jona starb nicht wirklich (sonst hätte er aus dem Fisch heraus nicht mehr beten können). Sein Aufenthalt im Fisch ist lediglich ein Bild für den Tod und die Grablegung Jesu; sein An-Land-gespuckt-werden ist ein Bild für die Auferstehung Christi am dritten Tag.

Viele Menschen denken, dass die Geschichte von der Bewahrung Jonas im Fisch ein Märchen sei. Doch aus biologischer Sicht spricht nichts dagegen, dass es sich so ereignet hat. Der Blauwal, das größte heute lebende Tier, kann über 30 Meter lang und über 120 Tonnen schwer werden. Das entspricht dem Gewicht von etwa 25 Elefanten. In einem solchen (oder ähnlichen) Tier dürfte locker Platz genug gewesen sein, um Jona dort vorübergehend „aufzubewahren“ – schließlich wird extra betont, dass der Fisch groß war! Auch im Schöpfungsbericht wird extra betont, dass Gott große Seeungeheuer schuf (1.Mo 1,21).

Gott liegt viel an der Rettung eines einzelnen Menschen! Deshalb bestellte er extra einen großen Fisch, um Jona zu retten; und deshalb starb der Herr Jesus für unsere Rettung! Wer könnte angesichts dieser Tatsache an der Liebe Gottes zweifeln?


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