1.Könige 20,1-21

Juli 06

Heutige Bibellese:

1.Könige 19,1-20,21 / Galater 6,1-18 / Psalm 4,1-9 / Sprüche 18,16-18


Dieses Kapitel zeigt, dass der HERR „langsam zum Zorn und reich an Gnade“ ist (2.Mo 34,6). Ahab hatte den Baalskult eingeführt und war auch nach der Demonstration von dessen Ohnmacht am Berg Karmel nicht zum HERRN umgekehrt. Der HERR hätte also Grund genug gehabt, ihn zu vernichten – aber er tat es nicht, sondern zeigte ihm noch mal seine Macht! Er sandte einen Propheten (vielleicht einer von denen, die Obadja versteckt hatte) zu Ahab (V.13). Weil die Könige die höchste Instanz waren und auch die religiöse Führung inne hatten, war eine Reform ohne Beteiligung des Königs nahezu unmöglich.

Ahab kam nicht auf die Idee, sich angesichts seiner Not an den HERRN zu wenden. Als Ben-Hadad zusammen mit 32 Königen nach Samaria zog und die Stadt belagerte und bekämpfte (V.1), gab Ahab dessen Forderung, ihm seine Schätze, Frauen und Söhne zu geben, sofort nach, ohne seine Ratgeber oder gar den HERRN zu konsultieren (V.3-4). Knicken Sie bei „Gegenwind“ auch sofort ein, oder sind Sie stark im Herrn und der Macht seiner Stärke (Eph 6,10)? Als Ben-Hadad merkte, dass Ahab so schwach war und bereitwillig gab, erhöhte er seine Forderungen noch: nicht nur, was dem König gehörte, sondern alle Häuser seiner Knechte sollten durchsucht und alles Begehrenswerte mitgenommen werden (V.6). Weil jetzt nicht nur er selbst, sondern auch seine Untergebenen betroffen waren, rief er die Ältesten zusammen – die sofort sagten, er solle nicht einwilligen (V.8)!

Darauf prahlte Ben-Hadad mit seinem Heer: Samaria würde in Schutt und Asche gelegt werden und der Schutt würde nicht ausreichen, wenn jeder Soldat eine Handvoll Schutt mitnehmen würde. Hier nun antwortet Ahab das erste Mal keck, indem er Ben-Hadad mit einem Sprichwort sagt, er solle die Schlacht nicht vor ihrem Beginn für gewonnen erklären (V.11).

Die Zusage des HERRN, Israel in dieser aussichtslosen Lage zu helfen, gründete sich nicht auf Ahabs und Israels Treue, an der es ja so oft mangelte, sondern auf seine Liebe zu seinem Volk. Er schenkte einen gewaltigen Sieg und warb damit gleichzeitig um sein Volk, ihm treu nachzufolgen und voll zu vertrauen. Genauso wirbt Gott auch heute noch um jeden Menschen, um ihn zur Umkehr zu rufen. Sind Sie schon umgekehrt? Folgen Sie ihm mit ungeteiltem Herzen nach?


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