1.Könige 18,1-16

Juli 05

Heutige Bibellese:

1.Könige 18,1-46 / Galater 5,13-26 / Psalm 3,1-9 / Sprüche 18,14-15


Nachdem Elia durch seine „Wüstenzeit“ auf sein öffentliches Auftreten vorbereitet worden war, sandte der HERR ihn zu Ahab. Er kündigte Elia bereits an, dass er es regnen lassen würde (V.1) – obwohl Elia zuvor noch in den Wettstreit mit anderen Propheten würde treten müssen.

Zunächst traf Elia auf Obadja. Obadja folgte dem HERRN treu nach. Als Isebel die Propheten des HERRN ausrottete, versteckte er 100 von ihnen und versorgte sie mit Brot und Wasser (V.4). Auch er gehörte zu den 7.000 Mann, die vor Baal das Knie nicht gebeugt hatten (19,18). Wie kam der gottlose Ahab dazu, sich einen solchen Mann über sein Haus zu setzen? Ahab wusste nichts von dessen Glauben. Doch wie konnte ein solcher Mann sich in der unmittelbaren Umgebung des gottlosen Ahab aufhalten? Der Ort des Bösen ist kein Ort für einen Glaubenden!

Wenn nun jemand sich von diesen [den Gefäßen zur Unehre] reinigt, wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werk bereitet. (2.Tim 2,21)

Wer diesen Grundsatz der Absonderung vernachlässigt, ist dadurch aber nicht gleich völlig nutzlos. Die Rettung der 100 Propheten war ein gutes Werk! Und Gott übersieht das nicht – immerhin wird diese Rettungsaktion gleich zweimal erwähnt (V.4.13)! Vernachlässigte Absonderung führt zwar nicht zur Nutzlosigkeit, aber sie führt dazu, dass der Herr einen nicht zu jedem guten Werk gebrauchen kann! Obadja war als öffentlicher Zeuge nicht zu gebrauchen. Für den Wettstreit mit den Baalspropheten konnte der Herr nur Elia gebrauchen.

Beim Zusammentreffen mit Elia fallen weitere Einzelheiten auf. Obadja redete Elia mit „mein Herr“ an (V.7). Das ist für diesen Boten Gottes (der ein Bild für den Herrn Jesus ist) sicher eine angemessene Bezeichnung. Doch in V.10 nennt er Ahab auch seinen Herrn. Und das ist sein Schwachpunkt. Man kann nicht zwei Herren dienen (Mt 6,24)! Außerdem fürchtete er sich, Ahab von Elia zu erzählen. Er meinte, der Geist des HERRN würde ihn in der Zwischenzeit wegtragen (V.12), und er fürchtete um sein Leben (V.9). Das zeigt, dass er die Gedanken Gottes nicht kannte (im Gegensatz zu Elia). Welch tragischer Irrtum!


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