Richter 13

Mai 12

Heutige Bibellese:

Richter 11,28-13,25 / Johannes 7,1-30 / Psalm 109,1-31 / Sprüche 14,32-33


Vierzig Jahre wurde Israel von den Philistern bedrängt – das war die längste Zeit der Bedrängnis. Zuvor hatte Israel immer den HERRN um Hilfe angefleht, doch in diesem Fall bereitet der HERR selbst einen Richter vor. Die Auswahl Simsons geschah schon vor der Empfängnis. Er sollte von Mutterleib an ein Nasiräer sein, ein völlig für den HERRN abgesonderter Mensch (vgl. 4.Mo 6). Und er sollte anfangen, Israel aus der Hand der Philister zu retten (V.5). Erst David konnte den vollständigen Sieg über die Philister erringen.

Der Herr erhörte das Gebet Manoachs, so dass der Engel des HERRN noch ein zweites Mal erschien. Sein Name ist „zu wunderbar“ (V.18) – ein Hinweis darauf, dass der Engel der HERR selbst ist, d.h. eine Erscheinung des präinkarnierten (= vor der Fleischwerdung) Jesus Christus, dessen Name nach Jes 9,5 „Wunderbarer“ ist. Nachdem Manoach ihm ein Opfer dargebracht hatte, fuhr der Engel in der Flamme des Altars hinauf. Es ist ein Bild dessen, was mit dem Herrn Jesus Christus am Kreuz geschah. Als er dort wegen unserer Sünde unter dem Feuer des Gerichtes Gottes litt und starb, stieg ein lieblicher Geruch zu Gott empor. Gott wurde durch den Gehorsam und das Werk Christi verherrlicht. Das Hinauffahren des Engels ist ein Bild für die Himmelfahrt. Aufgrund von Golgatha gab Gott Jesus Christus den Platz der Herrlichkeit zu seiner Rechten. Für alle, die Gott hingegeben und in Treue als Nasiräer dienen wollen, ist es wichtig zu wissen, dass Jesus als verherrlichter Mensch im Himmel ist. Es ist unerlässlich, immer wieder nach oben zu blicken und das zu suchen, „was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes“ (Kol 3,2), um ein abgesonderter Nasiräer zu bleiben und den weltlichen und fleischlichen Verlockungen standhalten zu können.

Simson kam aus dem Stamm Dan (V.2), dem schwächsten Stamm, der den Auftrag Gottes am wenigsten erfüllte (1,34) und dem Götzendienst besonders zugeneigt war (Kap. 18). Doch die Herkunft ist für Gott nicht entscheidend. Simson begann seinen Dienst in seiner Heimat (V.2.25). Wer nicht den Mut hat, in der eigenen Umgebung (Familie, Schule, Beruf) ein Zeugnis über seinen Glauben abzulegen, der ist auch nicht für die weltweite Mission geeignet.


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