Josua 23
Heutige Bibellese:
Josua 22,9-23,16 / Johannes 3,1-21 / Psalm 103,1-22 / Sprüche 14,11-12
Josua hatte seinen Dienst, das Volk in das verheißene Land zu bringen und das Land als Erbe zu verteilen, vollbracht. Nun war er alt geworden und sein Tod stand kurz bevor (V.14). Zum Abschied versammelte er das ganze Volk mit den Ältesten, Häuptern, Richtern und Aufsehern, um ihnen letzte Ermahnungen zu geben. Als die Israeliten den Jordan überquerten, erwartete sie ein unbekanntes Land, das von Feinden bewohnt war. Die Furcht vor unbekannten Gefahren und den Feinden hatte das Volk nahe beim HERRN gehalten. Doch nun waren sie zur Ruhe gekommen und konnten den Reichtum des Landes genießen. Josua erkannte, dass sie nun einer viel größeren Gefahr ausgesetzt waren, nämlich der, bei allem Wohlstand den HERRN zu vergessen. Nicht Schwierigkeiten und Todesgefahren sind die eigentlichen Feinde des Volkes Gottes, sondern Reichtum und Überfluss – das Gefühl, alles zu haben und nicht auf Gott angewiesen zu sein. In solchen Zeiten droht der Abfall, und genau davor warnte Josua das Volk und dessen Führer. Die vielen Erfahrungen der Vergangenheit hatten gezeigt, dass Gott alle seine Worte erfüllt hatte. Mit gleicher Treue würde er auch in Zukunft alles erfüllen – Gutes wie Böses, je nachdem, ob Israel die Gebote Gottes halten oder übertreten würde (V.14-16).
Erneut musste auch die Mahnung wiederholt werden, den Rest der Nationen aus dem Land auszurotten und sich nicht mit ihrer Existenz abzufinden oder sich gar mit ihnen zu vermischen. Sonst würde Israel nicht länger siegreich sein (V.21-13). Wenn wir Heiligung und Absonderung von der Welt nicht für nötig halten, sondern uns mit Weltlichkeit und bestimmten Sünden in unserem Leben arrangieren, hören auch wir auf, im geistlichen Kampf siegreich zu sein!