1.Mose 43-44
Heutige Bibellese:
1.Mose 43,1-44,34 / Matthäus 13,47-14,13 / Psalm 18,33-51 / Sprüche 4,10-13
Juda, der einst beim Verkauf Josefs die führende Rolle spielte, wird nun Bürge für Benjamin (43,9).
Nachdem die Brüder mit Benjamin bei Josef angekommen waren, wurden sie wieder mit Simeon vereint (V.15.23).
Am nächsten Tag kam es dann zum entscheidenden Test. Josef wollte herausfinden, ob seine Brüder gegen Benjamin die gleichen bitteren Gefühle hegten wie einst gegen ihn und fädelte daraufhin die Sache mit dem Becher ein. Nachdem der Becher bei Benjamin gefunden worden war, kehrten alle Brüder zu Josef zurück.
Diesmal waren sie wirklich unschuldig. Sie waren weder Kundschafter noch Diebe. Sie hätten daher über die harte Behandlung verletzt und empört sein können und ihre Unschuld beteuern und verteidigen können. Doch nichts von alledem finden wir hier. Sie erinnern sich an ihre Schuld, die sie vor langer Zeit auf sich geladen hatten. Das war vor 22 Jahren, da Josef in seinem 13. Jahr in Ägypten aus dem Gefängnis befreit wurde (37,2; 41,46) und nach der Befreiung bereits 9 Jahre vergangen waren: 7 gute Jahre und 2 Jahre Hungersnot (45,6). Zwar mussten sie davon ausgehen, dass niemand in Ägypten davon wusste. Dennoch nahmen sie das Urteil an und gestanden, dass Gott ihre Schuld gefunden hatte (V.16). Als Josef anbot, die Brüder mit Ausnahme Benjamins freizugeben, trat Juda für ihn ein und zeigte damit, dass er sein Verhalten gegenüber Josef von Herzen bereute, ihm das Wohlergehen des Vaters am Herzen lag und er ihm nicht erneut Kummer bereiten wollte. In seiner Rede nimmt Juda die Stelle eines Knechtes ein (44,18.21.23 usw.). Der Hauptinhalt seiner Rede sind „der jüngste Bruder“ und „der alte Vater“. Sie erfüllen jetzt sein Herz und er ist bereit, ihrem Wohlergehen zu dienen – egal, was das für ihn bedeutet.
Sind wir bereit, zugunsten unserer „Brüder in Christo“ und unseres himmlischen Vaters die Stellung eines Knechtes einzunehmen und ihrem Wohlergehen und zu ihrer Freude zu dienen?