2.Samuel 22,21-51

Juni 16

Heutige Bibellese:

2.Samuel 22,21-23,17 / Apostelgeschichte 10,23-48 / Psalm 134,1-3 / Sprüche 17,9-11


Die Verse 21-24 zeigen wiederum den prophetischen Charakter der Aussagen Davids. Seine Hände waren nicht rein. David hatte die Wege Gottes und seine Rechtsbestimmungen nicht immer eingehalten. Er war alles andere als vollkommen. Aber auf den Herrn Jesus treffen alle diese Beschreibungen zu!

Dass der HERR sich der Demütigen annimmt, während er Hochmütige erniedrigt (V.28), das hatte David selbst erfahren. Auch wir sollten nie vergessen, dass Demut die Voraussetzung für Gottes Gnade ist, und uns – an das Vorbild Jesu denkend (Mt 11,29) – entsprechend verhalten:

[...] Alle aber umkleidet euch mit Demut im Umgang miteinander! Denn „Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade“. (1.Pt 5,5)

Die Beschreibung des Kampfes (V.35-43) erinnert an den großen Kampf, den der Herr Jesus nach seinem Wiederkommen auf diese Erde anführen wird (Sach 14,3), sowie das Gericht, das ihm vom Vater übergeben ist (Joh 5,22). Als Ergebnis davon wird der Messias nicht nur das Haupt Israels, sondern auch das Haupt der Nationen sein. Auch die Nationen werden ihm als Volk dienen (V.44).

Bei den letzten Versen (V.50-51) dachte David an die Bundesverheißung, die der HERR ihm und seinen Nachkommen gegeben hat (Kap. 7). Auch hier ist die Sicht erweitert und reicht bis auf die Offenbarung des Gesalbten und sein künftiges Reich.

In Vers 47 bezeichnet David den HERRN als den Fels seines Heils. Als später der Tempel erbaut war, bekam diese Aussage noch eine besondere Bedeutung. Am Versöhnungstag wurde das Blut der Sündopfertiere u.a. auf den Felsen vor der Bundeslade gesprengt (3.Mo 16,14-15). Diese Prozedur war ein Hinweis auf den Messias Jesus, der durch seinen Tod als „Schlachtopfer“ das Sündenproblem dauerhaft löste (Hebr 9,23-26) und uns dadurch errettet hat – d.h. zum „Fels“ (zur Sicherheit) unseres Heils geworden ist.

Der Psalm endet mit einem Lobpreis (V.50-51) – und auch wir können angesichts der großen Rettung, die uns geschenkt ist, und der Gnade, die Gott uns erweist, Gott nur loben und preisen.


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